Abiturfeier des Ulf-Merbold-Gymnasiums GreizDiese Schülerinnen schlossen mit Bestergebnis ab.

64 Schüler erhielten in einer Feierstunde ihr Abiturzeugnis überreicht
GREIZ. In einer Feierstunde bekamen am Freitagabend 64 Schüler des Ulf-Merbold-Gymnasiums ihre Abiturzeugnisse überreicht. Neben dem Namensgeber, Dr. Ulf Merbold, der von Schulleiter Jens Dietzsch herzlich begrüßt wurde, waren auch der 1. Beigeordnete des Bürgermeisters der Stadt Greiz, Ulrich Zschegner (CDU), Elternsprecher Detlef Zietan und Fördervereinsvorsitzende Bärbel Ruder zur Veranstaltung anwesend.
In seiner Festrede nannte Schulleiter Dietzsch den Notendurchschnitt von 2,08 einen „respektablen Wert“, der besser als der Mittelwert Thüringer Schulen sei. Drei Schülerinnen – Johanna Mölleken, Julia Volkmer und Michelle Reinhold – schlossen das Abitur mit dem hervorragenden Ergebnis von 1,0 ab; 24 Schüler bis zum Wert von 1,9: „Das sind 42 Prozent“, lobte Herr Dietzsch.
In seinen Ausführungen ging er auf einen Aufsatz von Prof. Christian Scholz ein, der die sogenannte Z-Generation folgend definiert: „Nach den Generationen X und Y sind wir jetzt bei der Generation Z angekommen. Ihre Mitglieder haben zwar altersmäßig gerade erst den Führerschein gemacht, rüsten sich aber schon für das Berufsleben. Generation Z ist anders als ihre Vorgänger: Sie ist hochgradig auf ihre eigenen Ziele konzentriert und definitiv kein Teamspieler. Als „Digital Native“ verarbeitet sie selektiv und zum eigenen Nutzen Informationsfluten aus unterschiedlichsten Medien. Sie kommuniziert freundlich lächelnd mit anderen Individualisten über sich selber, über ihre Facebook-Lebenslinie und natürlich über ihren Arbeitgeber. Zu diesem hat sie noch weniger Loyalität als zu ihrer Turnschuhmarke.“
In heiteren Worten schilderte der Schulleiter, dass bei den Schülern W-LAN-Entzug schlimmere Attacken auslöse, als bei den Eltern früher der Stubenarrest. Das Wissen sei überall abrufbar, Tsunamis von Informationen würden die Schüler überrollen, die es gelte, für die jeweilige Relevanz zu filtern. „Ihr habt Eure Leistungen punktgenau abgerufen“, wie Herr Dietzsch ihnen bescheinigte. Auch außerunterrichtlich sei Hervorragendes geleistet worden, etwa auf künstlerischem oder sportlichem Gebiet. Als es galt, die Flutschäden des Hochwassers zu bekämpfen, sei der Einsatz beispielhaft gewesen; besonders Anne Münzner habe viele „mitgerissen“. Der Schulleiter bedankte sich zudem bei den Eltern und Pädagogen für die gute Zusammenarbeit in den letzten acht Jahren. Die Grundlagen für den weiteren Lebensweg seien durch das Abitur gelegt, zu dem Jens Dietzsch den Schülern herzlich gratulierte.
Freundliche Worte gab auch Dr. Ulf Merbold den Jugendlichen mit auf den weiteren Weg. Durch die Vielseitigkeit sei die Abiturprüfung wohl eine der schwierigsten. Nicht nur auf das Materielle zu schauen empfahl er den Abiturienten mit dem Spruch „Nicht Fässer füllen – Flammen entzünden!“
In das Ehrenbuch der Schule trugen sich Raliza Pawlowa und Tim Tittes ein, die in all den Jahren auf künstlerischem Gebiet Hervorragendes leisteten. Mit einer Medaille und einem Büchergutschein wurden ausgezeichnet: Johanna Mölleken, Julia Volkmer, Michelle Reinhold, Sarah Finsterbusch, Luisa Fortdran, Jenny Weber, Julia Fritzsche, Julia Menzel und Helena Langheinrich. Den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutscher Chemiker erhielt Michelle Reinhold; den Abiturpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker Luisa Fortdran und den Preis der Deutschen Mathematikervereinigung und der Gesellschaft Deutscher Chemiker Julia Fritzsche.
Für hervorragende Leistungen auf künstlerischem Gebiet wurden Hanna Heckmann, Josefine Bauch, Luisa Fortdran und Constanze Bleil geehrt – für ihr sportliches Engagement Toni Böttcher, Anton Kleiner, Tom Schröter, Franz Scherf, Jenny Strunz und Michelle Reinhold.
Ein abwechslungsreiches Programm, das von Schülern des Gymnasiums gestaltet wurde, gab der Veranstaltung einen würdigen Rahmen.

Antje-Gesine Marsch @05.07.2014