Konzertflügel feierlich auf Oberem Schloss eingeweiht

Schüler der Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“ bieten im Fürstensaal ein ansprechendes Programm

Konzertflügel feierlich auf Oberem Schloss eingeweiht
Mit einem Programm der Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“ wurde der Francke-Konzertflügel im Großen Fürstensaal feierlich seiner Nutzung übergeben. Tim Tittes bei seinem Vortrag.
GREIZ. Ein Klavier kann in seiner Vielstimmigkeit mehr als alle anderen Instrumente zu einem ganz besonderen Musikverständnis beitragen und Kreativität fördern. Auf ihm kann man in allen Stilrichtungen musizieren, komplexe oder einfache Werke spielen, begleitend oder solistisch musizieren.
Ein solches Instrument wurde am Freitagabend feierlich im Großen Fürstensaal des Oberen Schlosses mit einem abwechslungsreichen Konzert von Schülern der Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“ eingeweiht. Musikschulpädagogin Christiane Lorenz hatte sich in besonderer Weise dafür eingesetzt, dass der Konzertflügel aus der Klavierfabrik A.H. Francke, Leipzig, im Fürstensaal ein Domizil findet und für verschiedenste Veranstaltungen genutzt werden kann. Aufgearbeitet wurde das kostbare Musikinstrument von der Leipziger Klavierbaufirma Stefan Kratzsch, von Klavierbaumeister Klaus Bayer aus Crimmitschau aufgekauft und an den Förderverein Oberes Schloss e.V. veräußert, wie Christiane Lorenz zu Beginn der Veranstaltung ausführte.
Wie der Vorstandsvorsitzende, Joachim Lehmann in seinen Begrüßungsworten sagte, haben viele Klein-und ein Großspender die Anschaffung dieses Konzertflügels ermöglicht. Er bedankte sich bei allen, die das zweite große Ziel des Vereins verwirklichen halfen, insbesondere bei Christiane Lorenz und Ines Wartenberg. Dabei avisierte Herr Lehmann auch das nächste große Vorhaben des Vereins an: das Cafe` im Haus Nr. 2 zum Leben zu erwecken.
Nachdem Stavenhagenpreisträger Michael Merkel (Trompete) mit dem feierlichen Allegretto aus der Rostocker Suite für Trompete und Klavier das Programm eröffnet hatte, interpretierte Tim Tittes virtuos Präludium und Fuge in D-Dur aus Johann Sebastian Bachs Werk Das wohltemperierte Klavier. Die Gesangsklasse brachte Grünet die Hoffnung und Wenn ich ein Vöglein wär“ klangschön zu Gehör. Als junge, begabte Pianisten brillierten Pia Neumann mit einem Bachschen Menuett, Annelie Decker mit dem Allegro F-Dur von Joseph Haydn und Markus Trahe mit Sequenzen aus Smetanas Die Moldau. Auch die Kindergesangsgruppe begeisterte mit drei frisch vorgetragenen Titeln; ebenso Klaus Kluge (Bass), der Das Trinklied des Falstaff vortrug. Clara Schneidenbach betörte die Zuhörer mit dem Heidenröslein und Stavenhagenpreisträgerin Lisa Schmidt intonierte in gewohnt künstlerischer Manier Die Forelle von Franz Schubert. Mit Claude Debussys Doctor Gradus ad Parnassum, das Tim Tittes zur Aufführung brachte, schloss das abwechslungsreiche Programm, das die etwa 120 Zuhörer mit herzlichem Applaus quittierten. Einen großen Blumenstrauß bekam Christiane Lorenz zum Abschluss überreicht, verbunden mit freundlichen Worten des Dankes für die Organisation des Konzerts.
Antje-Gesine Marsch @08.11.2013