Pflanzentauschbörse auf dem Greizer MarktMatthias Willer (l.) gibt wichtige Hinweise.

Regelmäßig im Frühjahr und im Herbst betreibt der BUND Greiz einen gut besuchten Stand
GREIZ. „Schon als wir unseren Stand aufbauten, waren die ersten Interessenten da“, wie Ulrike Rußner vom BUND Greiz am Dienstagvormittag berichtete. Zimmerpflanzen, Sträucher, Bäumchen und Kräuter wurden am Stand auf dem Markt entweder abgegeben und gegen etwas anderes eingetauscht. Sechs Vereinsmitglieder waren vor Ort, die sich über den regen Ansturm und das große Interesse der Leute erfreut zeigten. Seit achtzehn Jahren führt der BUND Greiz diese Pflanzentauschbörse durch, wie Anita Michael bestätigte, die fast von Anfang an dabei war. Mit dieser Tauschbörse bietet die BUND-Ortsgruppe Greiz allen Gartenfreunden die Gelegenheit, kostenlos Pflanzen zu erstehen – im Tausch mit Pflanzen, die sich im eigenen Garten allzu reichlich ausgebreiteten. Ein Greizer hatte eine ganze Kiste Sträucher abzugeben und nahm im Austausch eine Monstera mit, die er zum Blühen bringen möchte. Nach Winterastern fragte eine Passantin, die durch Zufall am Stand vorbei kam. Auch sie wurde fündig und zahlte gern eine kleine Spende an den Verein. „Ich habe was für euch, das ist alles für’s Freiland“, wie eine ältere Dame sagte und einen großen Beutel Pflanzen abgab. Besonders interessant für die Leute sei vor allem der Erfahrungsaustausch am Stand, weiß Anita Michael. Wie verschneide ich einen Baum? Wann wächst was? oder Was eignet sich für meine Fensterbank? könne man gut ausdiskutieren. Es ist oft sehr lehrreich für die Leute, mit den BUND-Mitgliedern oder auch untereinander ins Gespräch zu kommen. Zur Herbsttauschbörse waren es vor allem Aloe-Vera-Pflanzen, Oster-und Weihnachtskakteen, Himbeer-und Quittensträucher, Pfirsichbäumchen und Malvenstauden, die sich großer Beliebtheit erfreuten. Die Pflanzen, die kein neues Quartier bekamen, werden von Matthias Willer vom Diakonieverein Carolinenfeld mitgenommen. Dort finden sie im Schulgarten-oder gebäude noch ihre Verwendung. „Man kann der Lust am Tauschen frönen und zudem den Geldbeutel schonen“, wie ein junger Mann befand, der sich einen „Flammenkuchen“, auch Phlox genannt, mit nach Hause nahm.

Antje-Gesine Marsch @28.10.2014