Anton Struchalin

Grundlagen legt das Talentförderzentrum, das von Andreas Mattern organisiert wird

Anton Struchalin
Anton Struchalin – hier im blauen Trikot bei seinem Sieg beim Foeldeak-Cup in Bayern – gehört zu den erfolgreichsten Nachwuchsringern aus der Talentschmiede von Trainer Andreas Mattern.
Foto: RSV Rotation Greiz
GREIZ. Seit etwa 30 Jahren gehören die Ringer des RSV Rotation Greiz zu den erfolgreichsten Vereinen in Thüringen. Dominierten vor der Wende die Sportler der beiden unter völlig anderen Konditionen arbeitenden Sportclubs aus Jena und Zella-Mehlis, zog nach der Wende Chancengleichheit ein, so dass sich die Kräfteverhältnisse radikal veränderten. Der Sportclub in Zella-Mehlis hörte sogar bald auf zu existieren. Der nicht unwesentlich – auch in den letzten Jahren noch – von der ebenfalls in Jena beheimateten Sportschule profitierende Jenaer Verein musste nach der letzten Saison seine Mannschaft aus der 2.Bundesliga zurückziehen. Größter Konkurrent der Greizer Ringer war im letzten halben Jahrzehnt der AV Jugendkraft/Concordia Zella-Mehlis. Die traditionsreiche Mannschaft aus dem Thüringer Wald, die in den Jahren 1929 und 1930 im Finale der deutschen Mannschaftsmeisterschaft stand und sich in den ersten zehn Jahren nach dem zweiten Weltkrieg mit Greiz einen harten Streit um die Vorherrschaft in Ostdeutschland lieferte, erkämpfte wieder die Spitzenposition in Thüringen. Im Jahre 2012 konnten sich die Greizer Ringer erstmals wieder in der Gesamtwertung aller ausgetragenen Thüringer Einzelmeisterschaften aller Altersklassen und Stilarten bei Männern und Frauen an die Landesspitze setzen. Im Vorjahr belegten die Rotationsringer sowohl im freien Ringkampf als auch im griechisch-römischen Stil den zweiten Rang hinter Jena und Zella-Mehlis, waren aber in der Gesamtwertung wieder nicht zu schlagen. In diesem Jahr gingen die Siege in beiden Stilarten wieder an Greiz. Mit 360 Punkten bei 70 Startern verwies der RSV Rotation Greiz Zella-Mehlis (56 Starter/293 Punkte) auf den zweiten Platz. Auf den weiteren Rängen folgten schon mit gehörigem Abstand SV Sömmerda (44/181), KSC Motor Jena (38/108) und SV Lok Altenburg (54/106). Äußerst positiv war dabei auf Greizer Seite die Entwicklung der Teilnehmerzahlen bei den Einzelmeisterschaften, die von 2012 (56 Starter) über 2013 (50 Starter) in diesem Jahr auf 70 gesteigert werden konnte.
Auch bei den Greizer Ringern gibt es Probleme. Es scheint aber für den einzigen Verein des Freistaates, dessen Männer in der zweithöchsten deutschen Leistungsklasse kämpfen, möglich seine Vormachtstellung in Thüringen in den nächsten Jahren zu verteidigen oder sogar auszubauen. Grundlage dafür ist allerdings die Verbesserung und der Ausbau der Nachwuchsentwicklung, die im Talentförderzentrum seit mehr als 30 Jahren von Andreas Mattern mustergültig organisiert und durchgeführt wird.
Erhard Schmelzer @18.08.2014

Von Erhard Schmelzer

Der Mohlsdorfer Erhard Schmelzer ist nicht nur ein engagierter Trainer im Jugendbereich des RSV Rotation Greiz - er zeichnet sich auch durch interessante Berichterstattungen im sportlichen Bereich aus. Ebenso ist er als Vorsitzender des Vereins Reußische Fürstenstraße tätig. Mehr zu Erhard Schmelzer