»Sekt in the City« ein Greizer ErfolgsmodellDas Duo Sahnic begeisterte mit schönem Gesang in der Brückenstraße bei »Sekt in the City« in Greiz

Die ganze Stadt war auf den Beinen. Zur 3. Shopping und Erlebnisnacht war »Shoppen, Schauen, Schlendern, Staunen« angesagt

GREIZ. „Ich wusste gar nicht, dass Greiz so viele Einwohner hat“, stellte Michael Czajka lachend fest. Wie er und seine Lebensgefährtin hatten sich am Freitagabend Hunderte Greizer auf den Weg in die Stadt gemacht, um gemäß dem Motto „Shoppen, Schauen, Schlendern, Staunen“ bei „Sekt in the City“ dabei zu sein. Die Einkaufsnacht stand auch in diesem Jahr unter gutem Stern – und das nicht nur wettermäßig. Die Händler und Gewerbetreibenden scheuten wieder keine Mühe, mit besonderen Rabatt-Aktionen, musikalischen und kabarettistischen Einlagen und natürlich dem namensgebenden Sekt die Kunden in die mit rotem Teppich einladenden Geschäfte zu locken. Natürlich dominierte das weibliche Geschlecht beim nächtlichen Einkaufstripp, wobei die Herren der Schöpfung mit Freibier verwöhnt wurden, damit sie tapfer durchhalten. Gleich zu Beginn bildeten sich wahre Menschentrauben vor der Sparkasse, als Zeitsprung zur gemeinsamen Modenschau mit Trends 2012 einlud. Etwas ruhiger ging es im Bereich der Bruno-Bergner-Straße zu. Vor dem Geschäft Der edle Stein musizierte Robert Kolinski auf der Gitarre, wobei ihm sein treuester Fan Enrico Brauer (11) zur Seite stand. Ich werde mit meiner Musik versuchen, die Leute auch in die Neustadt zu ziehen, so Robert Kolinski, wohlwissend, dass das an diesem Abend sehr schwierig zu sein schien. Die Brückenstraße war zwischenzeitlich zur belebten Flaniermeile geworden. Bei Augenoptik Kretzschmar zog ein Angelspiel nicht nur die Jüngsten an, im Schuhhaus Trillitzsch warteten Christian und Gerd Mallon mit flotten Gitarre-Violin-Rhythmen auf, vor dem Modehaus Relaks zogen die beiden Frauen von Sahnic die Gäste mit schönem Gesang in ihren Bann. Etwas Besonderes hatte sich der Theaterherbst ausgedacht, um auf die nahende Festivalwoche aufmerksam zu machen: Eine weiße, reich gedeckte prächtige Tafel zog die Blicke in der Marktstraße auf sich. Kaffeehaus-Musik vom Feinsten gab es nebenan im Bücherwurm zu lauschen. Vor allem die Jugend zog es in Richtung Marienstraße, wo das Piercingstudio Black Orchidee zur Travestieshow mit Amy Ballhaus einlud. Auf dem Westernhagenplatz stellte Schneidermeisterin Ines Meinhardt die Kollektion eines jungen Modelabels vor, das mit Plauener Spitze brillierte. Man trifft hier ganz viele Bekannte, die man das ganze Jahr nicht sieht, freuten sich Renate Siebert und Ingrid Scheffel, die zudem stolz ihre prall gefüllten Einkaufstaschen zeigten. Erst wollten wir sie im Geschäft stehenlassen, doch dann entschlossen wir uns, das Gekaufte gleich mitzunehmen. Ein Limit hatte sich Doreen Wenzel gesteckt: Ich habe wohlweislich die ec-Karte daheim gelassen, wollte eigentlich nur ein paar Pumps kaufen. Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass auch die 3. Shoppingnacht zum vollen Erfolg avancierte. Toll, dass die Greizer diese Veranstaltung so gut annehmen; wir freuen uns schon auf die nächste, so die einhellige Meinung der Gäste. Eine gute Idee auch, dieses Mal die Innenstadt für den Verkehr komplett zu sperren.

Antje-Gesine Marsch @07.09.2012