TAWEG-Zweckverband lud ins Krümmetal einInteressiert folgen die Gäste den Ausführungen von Wassermeister Steffen Kohl (M.)

Zahlreiche Gäste besuchten das Wasserwerk Krümme
GREIZ. Welch großer Stellenwert im Zweckverband TAWEG der nachhaltigen Entwicklung der qualitätsgerechten Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung beigemessen wird – davon konnte man sich am Samstag überzeugen. Gemäß dem Motto des diesjährigen Weltwassertages „Wasser & nachhaltige Entwicklung“ öffnete in diesem Jahr das Wasserwerk Krümme seine Pforten. Mitten im bekannten Krümmetal gelegen, wurden dieses Werk samt Quellfassung um das Jahr 1908 errichtet. 1932 erfolgte ein Umbau des Gebäudes; die Erneuerung der Aufbereitung geht auf die Jahre 1989/90 zurück. Etwa 20 bis 25 Kubikmeter pro Stunde, das sind 450 Kubikmeter pro Tag und etwa 100.000 Kubikmeter pro Jahr werden im Wasserwerk Krümme aufbereitet. Rund 2,7 Kilometer Sickerleitungen erstrecken sich im Trinkwassereinzugsgebiet, das sich bis zur Kalkhütte in der Nähe von Waldhaus ausdehnt. Aus diesem Gebiet wird täglich Quellwasser gefördert, im Wasserwerk Krümme zu Trinkwasser aufbereitet und als Mischwasser im Hochbehälter Herrenreuth vor allem zur Trinkwasserversorgung des oberen Stadtgebietes von Greiz verwendet. Vor Ort standen die kompetenten Mitarbeiter des Zweckverbandes den Interessierten Rede und Antwort. Bei Führungen durch das Innere wurde viel Wissenswertes vermittelt, was von den Gästen mit Interesse aufgenommen wurde. Während eine Vielzahl von Besuchern die Möglichkeit nutzte, mit dem Shuttle-Bus vom Parkplatz Waldhaus ins Krümmetal zu fahren, kamen die meisten auf Schusters Rappen zum Wasserwerk. So wie Brigitte Seidel und Petra Mielke, die etwas besonderes zu berichten hatten: Urgroßvater Ernst Perthel, geboren 1866, war als Wassermeister im Werk Krümme tätig. Die beiden Damen hatten sogar ein historisches Foto dabei, entdeckten das gleiche auch auf der Bildertafel des Wasserwerks. „Es stammt aus der Sammlung von Volkmar Schneider“, wie die beiden Damen ausführten.
Etwas besonderes hatten sich die TAWEG-Mitarbeiter mit der Aktion „Wer kann dem Hahn das Wasser reichen?“ auf dem Parkplatz Waldhaus ausgedacht: Ein Wettbewerb, in dem es darum ging, Wasser mittels Muskelkraft in bereitgestellte Eimer zu pumpen. „Damit wollen wir ins Bewusstsein rücken, dass Wasser nicht nur stur aus der Wand fließt“, wie es Steve Rödel, Bereichsleiter Abwasser, formulierte. Tobias Baer aus Kahmer legte für zwei Eimer Wasser eine Zeit von 36 Sekunden vor. Etwa zwanzig Liter kommen pro Minute aus der Leitung, so Steve Rödel.

Antje-Gesine Marsch @22.03.2015