1.FC Greiz: Tempelwälder werden beim Tabellenzweiten deklassiertStadtrodas spielbestimmender Angreifer Florian Klinger (grün) spielt sich vorbei an Marc Klatt (li) und Eric Nitschke (re) Foto: Stefan Sagan

1. FC Greiz verliert beim 29. Spieltag der Landesklasse Staffel 1 gegen FSV Stadtroda mit 4:0

STADTRODA/GREIZ. Am 29. Spieltag der Landesklasse Staffel 1 waren die Männer vom Tempelwald zu Gast bei der „Rod´schen Möhre“, genauer gesagt dem FSV Grün-Weiß Stadtroda. Mit 73 Punkten haben die Saale-Holzländer nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Weida und haben ebenso eine fulminante Saison gespielt, jedoch genauso einen Spieltag vor Schluss noch die Chance auf den Aufstieg in die Landesliga Thüringen.

Um diese Chance zu wahren, benötigten die Schützlinge von Trainer Steffen Richter jedoch weitere 3 Punkte gegen die Tempelwälder, die ihrerseits jedoch schwer in den Abstiegskampf verwickelt waren und durch den hinlänglich bekannten Punktabzug noch tiefer in diese Misere gerieten.

Pünktlich um 15 Uhr begann die Partie im „Roda Stadion“ und Referee Marko Wartmann (Großvargula) hatte zu jeder Zeit umsichtig die Partie unter Kontrolle. Die erste Viertelstunde der Partie glich eher einem Schnupperkurs. Beide Mannschaften versuchten kontrolliert in den eigenen Reihen ihr Spiel aufzubauen, was aber öfters im Mittelfeld endete oder in Ballverlusten mündete.
Die erste nennenswerte Chance hatte dann Florian Klinger in der 15. Minute auf dem Fuß, als er einen Rückpass des links gestarteten Simon Fuchs erhielt, den Ball jedoch knapp links über das Tor schoss.
Mit Anbruch der 20. Minute erhielten die Hausherren einen Eckball, den erneut Florian Klinger erhielt, den Ball jedoch nicht richtig mit dem Kopf traf und daher nur auf das Lattenkreuz setzte.
In der 21. Minute dann ein erstes echtes Lebenszeichen der Gäste aus Greiz, als Michel Lott und Marc Klatt auf der linken Seite durchbrechen konnten, halb rechts vor dem Strafraum Niklas Küstner bedienten, sein Schuss jedoch in der Abwehr hängen blieb.
Den zurück fallenden Ball schoss erneut Marc Klatt ohne Glück in die Abwehr und den letzten Versuch startete erneut Niklas Küstner, als er im Liegen nachschoss, der Ball jedoch links am Tor vorbei ging.
Die Gastgeber übernahmen nun mehr und mehr das Zepter und verschafften sich Chance um Chance.
In der 31. Minute tauchte Tobias Metzner nach einem geschickten Pass in den Rücken der Abwehr völlig frei vor Tim Petzold auf, der Metzners Schlenzer aber noch in einer Großtat mit der Schulter abwehren konnte. Das fast fällige Tor für den FSV wäre beinahe in der 36. Minute gefallen, wäre da nicht das Aluminium der Retter für den 1.FC Greiz gewesen.
Nach einer kurz ausgeführten Eckballvariante erhielt Karl Grohs halb rechts den Ball mit einer Entfernung von ca. 40 Metern zum Tor und schoss das Spielgerät volley zurück auf´s Tor, wo der Ball an der Lattenunterkante abprallte und der Ball über die Linie wieder in Spielfeld sprang.
Kurz vor der Pause dann doch noch die Führung für die Hausherren. Nachdem Simon Fuchs erneut über den linken Flügel in den Greizer Strafraum eindringen konnte, ließ er Tim Petzold diesmal keine Chance und versenkte den Ball mustergültig am kurzen Eck zum 1:0.

Nach dem Pausentee gab es dann für die Gäste vom Tempelwald gleich in eine dicke Überraschung. In der 47. Minute war es erst der völlig frei stehende Florian Klinger, der eine Flanke sauber in das Greizer Tor köpfte, ehe Tobias Metzner nach einer Unstimmigkeit in der Greizer Abwehr einen Ball erlaufen konnte und mit strammen Schuss direkt unter die Latte zur 3:0 Führung schoss.
Die Tempelwälder mühten sich, fanden aber kein patentes Mittel, die gut gestaffelte Abwehr Stadtrodas zu umgehen.
In der 59. Minute erhielt Michel Lott auf der linken Bahn einen Pass und versuchte Philipp Gneupel in die Tiefe zu schicken, jedoch blieb auch dieser Ball in der Abwehr hängen.
Postwendend kam dann auch der nächste Angriff der Rod´schen Möhre als Felix Mohorns Flanke von links eher zum Schuss mutierte und auf die Greizer Querlatte fiel, jedoch Marc Klatt gerade noch vor dem einschussbereiten Simon Fuchs retten konnte.

Die beste Chance auf einen Treffer hatte dann Niklas Küstner in der 68. Minute, als er einen weiten Freistoß von David Himmer aus der Luft mit der Fußspitze um Torhüter Andre Stiller spitzeln wollte, jedoch bekam Stiller noch die Fingerspitzen an den Ball.
In der 75. Minute machten die Gastgeber dann den berühmten Sack zu, als erneut eine Flanke von links in den Greizer Strafraum kam, Florian Klinger am langen Pfosten stehend am Einschuss gehindert werden konnte, aber Tobias Metzner die Gunst der Stunde nutzte und den Ball aus Nahdistanz über die Linie schob.

Mit dieser Niederlage und dem Abschneiden der anderen Vereine in der Landesklasse und Landesliga steht der Abstieg des 1.FC Greiz aus nun fest. Der TSV Bad Blankenburg konnte mit einem 2:2 gegen den SV Jena-Zwätzen einen Punkt retten und ist nun uneinholbar auf dem Tabellenplatz 12 der erste Nichabsteiger.
Den Ausschlag dafür gab jedoch der 1:0 Sieg der SG Glücksbrunn Schweina gegen Tabellenschlusslicht SG SC Leinefelde 1912 in der Thüringer Landesliga. Mit diesen 3 Punkten sicherte sich die SG genügend, um nicht mehr eingeholt werden zu können. Den Abstieg aus der Landesliga und den damit erneuten Wechsel in die Landesklasse Staffel 1 machen somit der SV Rositz, der SV Altenburg und der SV Eintracht Eisenberg unter sich aus.
Somit stehen 3 Aufsteiger aus den Kreisoberligen, sowie 2 Absteiger aus der Landesliga fest und demnach bei nur einem Aufsteiger aus der Landesklasse ebenso vier Mannschaften, die absteigen.

Nach sechs Jahren Landesklasse heißte es nun für die Tempelwälder, sich neu zu sortieren und wieder Anlauf zum Aufstieg zu nehmen.

Greizer Aufgebot:
Tim Petzold, Eric Nitschke, Denny Milde, Michael Franz, David Himmer, Michel Lott, Alexander Bauch, Marc Klatt, Franz Scherf, Philipp Gneupel, Niklas Küstner, Oliver Dix, Kevin Geißler, Ferdinand Weinlich, Toni Kreidemeier

Stefan Sagan @11.06.2017

Von Leserpost