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1. Hilmo-Textil-Ball avancierte zum Erfolg

1. Hilmo-Textil-Ball avancierte zum Erfolg

Mit einer atemberaubend schönen Modenschau der Zwickauer Agentur ml wurde der 1. Hilmo-Ball gekrönt.

1. Hilmo-Textil-Ball: Beste Unterhaltung, Tanz, kulinarische Genüsse und angenehme Atmosphäre bestimmten den glanzvollen Abend

GREIZ-SACHSWITZ. Schöne Kleider, elegante Anzüge und bestens gelaunte Gäste: Der 1. Hilmo-Textil-Ball am Samstagabend, der unter Schirmherrschaft des Verbandes der Nord – Ostdeutschen Textil – und Bekleidungsindustrie (VTI) stand, avancierte zum Erfolg.

Ein Fest für das Auge – der Stad’l hatte sich in einen glanzvollen Tanzsaal verwandelt – aber auch für das Ohr, denn die Besucher erwartete ein Unterhaltungsprogramm der Extraklasse.
Die Reinhard-Stockmann-Band aus Dresden sorgte mit ihrer Genre übergreifenden Musik dafür, dass die Tanzfläche von Beginn an gefüllt war. Sängerin Dagmar Frederic steuerte nicht nur einen eigenen Showteil bei, sondern moderierte diesen besonderen Abend mit Charme und Humor.
Kammersänger Heiko Reissig entfachte ein Feuerwerk an Temperament und schönen Melodien.

Gekrönt wurde der Ball von einer atemberaubenden Modenschau, die Ballrobe, Dessous und Accessoires aus Plauener Spitze perfekt in Szene setzte.
Damit schloss sich auch der Kreis zum Textil-Ball und dessen Anspruch, die historische Bedeutung der Textilindustrie im Greizer Raum nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Es gibt bislang keine Bälle, die daran erinnern“, sagte Veranstalter Rainer Trautlofft zu Beginn.

Dabei sei die Greizer Region einst weltbekannt gewesen. Mit Einführung der ersten mechanischen Webstühle durch die Firma J. D. Löffler im Jahre 1862 und dem Eisenbahnanschluss 1865 begann die industrielle Warenproduktion. Im Jahr 1868 gab es bereits 200 mechanische Webstühle.
Greiz wandelte sich zu einer leistungsstarken Textilindustriestadt, die den von Dr. Gottfried Doehler geschaffenen Slogan rechtfertigte, der über der Stad’l-Bühne zu lesen war : „Was Greiz gewebt und Greiz gefärbt, das hält, bis es die Enk’lin erbt“.

“Auch in dieser Halle standen früher Webstühle”, wie Rainer Trautlofft sagte, dessen Großvater Paul hier eine Woll-und Seidenweberei gründete. Zwar blieb von diesem industriellen Glanz nicht „allzuviel übrig“, so Trautlofft, dennoch dankte er den „Kapitänen“, die noch heute das „Schiff steuern“.
Der VTI- Vorsitzende, Friedmar Götz, gab zu verstehen, die Textilindustrie auch in der Gegenwart nicht unterzubewerten – er ging sogar so weit zu betonen: „Nicht nur die Gegenwart, auch die Zukunft ist textil.“

Schließlich habe sich die Textilindustrie von ihrem „verstaubten Image“ befreit, Umsätze und Exportbeziehungen seien gewachsen und die Arbeitsproduktivität habe zugenommen. Die Tradition einer 200-jährigen Geschichte sei „ein Sprungbrett und kein Ruhekissen“ nannte er das Greizer Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland als Beispiel. „Die Textilindustrie ist heute innovativ und nachhaltig“, so Friedmar Götz.
Er dankte den „Impulsgebern“ für die schöne Idee und sprach seine Hoffnung aus, dass sich der Ball zu einer Tradition entwickle.

Der Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD), ging in seinen Worten ebenfalls auf die „ungeheure Entwicklung“ der Textilindustrie ein, die allerdings Anfang der 1990er in Greiz ein „abruptes Ende“ fand. Doch habe man in den letzten zwanzig Jahren viel getan, um die Geschichte aufzuarbeiten, etwa mit dem Einrichten einer Textilen Schauwerkstatt im Museum des Unteren Schlosses Greiz.
Grüner dankte dem Unternehmerehepaar Rainer und Ingrid Trautlofft sowie dem Verband für die Initiative, diesen Textil-Ball organisiert zu haben.
Ein kleiner Wermutstropfen mischte sich allerdings in den glanzvollen Abend: Obwohl sie ihr Kommen angekündigt hatte, fehlte die Plauener Spitzenprinzessin Rika Maetzig, die dem Ball noch mehr Brillanz verleihen sollte. “Wir sind sehr enttäuscht”, befand Rainer Trautlofft, auch im Namen vieler Gäste.

Stimmen zur Veranstaltung:

Michael Czerwenka: Als ehemaliger „Greikaner“ habe ich mich sehr gefreut, ein ehemaliges Werk im Inneren zu sehen …und das in einem so tollen und edlen Zustand. Eine Veranstaltung, die in der Region in allen Bereichen seinesgleichen sucht.
Tolles Publikum, Programm mit Stil und Klasse, mediterranes Büffet, ausgewählte Weine und eine angenehme und edle Athmoshäre.

Monika Zien: Es ist schon mein dritter Besuch im Hilmo-Stadl. Immer wieder bin ich überrascht von den Programmen und darüber, was Familie Trautlofft sich alles einfallen lässt. Besonders beeindruckend empfinde ich die Herzlichkeit der Künstler, die nicht nur zum Anfassen nah sind, sondern sich einfach unters Publikum mischen und Menschen wie Du und ich sind.

Antje-Gesine Marsch @31.10.2016

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