1000 Interessierte strömten in die Greizer VogtlandwerkstättenDetlef Krüger (l.), Steffen Seidel (r.) und Volker Lätzsch zeigen der jungen Dame das Angebot.

Gäste zeigen sich beeindruckt, was aus der Industriebrache wurde

GREIZ. „Wir sind heute förmlich überrannt worden“, freute sich Jörg Kick, Leiter der Reha-Werkstatt der Vogtlandwerkstätten gGmbH Greiz, am Freitagnachmittag. Um die eintausend Leute waren gekommen, um einen Blick in das Gebäude zu werfen, das viele Greizer noch unter dem Namen Greika Werk VI/1 kennen. „Es ist wirklich beeindruckend, was aus dieser alten Industriebrache geworden ist“, so die einhellige Meinung der Gäste. Helle und mit dezenten Farbtönen gestaltete Räume in moderner, praktischer Ausstattung bieten den Beschäftigten beste Arbeitsbedingungen.

„In den Vogtlandwerkstätten Greiz werden derzeit 100 Menschen mit psychischen Behinderungen und Suchterkrankungen betreut“, erklärt Jörg Kick. Dazu kommen 21 Mitarbeiter, die sich um die Belange der Beschäftigten kümmern. Im Berufsbildenen Bereich in der 3. Etage werden derzeit 29 betreut. „Sie werden in Werkstattkunde ausgebildet, lernen genaues Messen, beschäftigen sich mit dem Arbeitsschutz und lernen, wie man Werkzeuge richtig benutzt“, beschreibt Leiter Günter Waltz das Spektrum. Von einem Viertel Jahr bis zu zwei Jahren kann diese Ausbildung dauern. Ziel ist die Übernahme in den Arbeitsbereich der Werkstatt, bzw. der erste Arbeitsmarkt. Großes Interesse der Besucher fand auch der Montagebereich in der zweiten Etage, wo Gruppenleiter Sören Bühner die Interessierten empfing und verschiedene Arbeitsschritte erklärte. Im ersten Stock des Gebäudes befindet sich die Wäscherei samt kleiner Nähstube. Waschen, bügeln, mangeln stehen hier auf dem Programm, damit die Wäsche schrankfertig an die Kunden ausgeliefert werden kann.

„Mir macht die Arbeit großen Spaß“, wie Katharina Leske sagt, die gerade eine Arbeitshose bügelte. Im Parterre angekommen befindet man sich in der GREIKAntine, deren Name bestens zur Historie des Hauses passt. „Wir haben hervorragende Arbeitsbedingungen“, betont Andreas Gronauer, seit April Küchenleiter der Einrichtung. Ab Montag werden frisch gekochte, leckere Speisen, aber auch belegte Brötchen, hausgebackener Kuchen oder Eis für die Gäste bereitgehalten. „Wir sind rundum mit unserem neuen Standort zufrieden“, resümiert Jörg Kick. „Die Einrichtung ist zentral gelegen und in Top-Qualität ausgestattet.“

P.S. Vielen Dank noch einmal an Armin Kucera, der eine kompetente, individuelle Führung anbot.

Antje-Gesine Marsch @22.08.2015