11. Sachsen Classic machte Station in Greiz

Zahlreiche Prominente unter den Teilnehmern besonders umlagert. Fernsehkoch Johann Lafer zeigt sich begeistert von Thüringer Rostern

GREIZ. Bei herrlichstem Spätsommerwetter erlebte die Schloss-und Residenzstadt am Freitagvormittag im Schlossgarten eine funkelnde Parade von Automobilschönheiten. Die 11. Sachsen Classic machte in diesem Jahr auch einen Abstecher ins thüringische Greiz. Die Startrampe stand in diesem Jahr wieder auf dem Zwickauer Hauptmarkt, von wo bereits am Donnerstag die fast zweihundert Fahrzeuge auf die über 600 Kilometer lange Strecke gingen. Im Greizer Schlossgarten war zudem eine Wertungsprüfung abzulegen. Auch die elfte Classic-Auflage kennzeichnet ein abwechslungsreiches Teilnehmerfeld; für internationales Flair sorgen unter anderem Gäste aus Norwegen, der Schweiz, Frankreich und Tschechien.

Neben Exoten wie einem Freia von 1926, gefahren vom Greizer Jörg Scherf, einem Fiat 520 Competizione oder einem Hudson Terraplane riefen neben dem „sächsischen Automobiladel der vier Ringe“ ebenso zahlreiche ausländische Marken die Begeisterung der zahlreichen Interessierten hervor. Alltagsautos aus den 1950er bis 70er Jahren, aber auch außergewöhnliche Modelle weckten dabei individuelle Emotionen. Angeführt wurde der historische Fahrzeugtross vom Direktor des Zwickauer Horch-Museums, Rudolf Vollnhals mit der Startnummer 1. Die Fahrzeuge fuhren über die kleine Brücke an der Stadtmühle in den Schlossgarten ein, zogen dort eine Runde und reihten sich anschließend wieder ein, um die Wertungsprüfung zu absolvieren. Als rollendes Automobilmuseum deklarierten die Fachmänner, die es im Schlossgarten zuhauf gab, diese Fahrzeugparade. Zu den Favoriten gehörten dabei ein schnittiger, offener Wanderer W25/K (Baujahr 1937) und die bereits erwähnte grüne Rakete Marke Freia S23 (Baujahr 1926), gelenkt von Jörg Scherf. Historische Farbtupfer lieferten der Laurin & Klement 300 (Baujahr 1923), ebenso der Alfa Romeo 6 C Gran Sport (Baujahr 1930).

Auch prominente Fahrer konnte man entdecken, zu denen neben Johann Lafer, dem Fernsehkoch der deutschen Nation auch Schauspieler und Kabarettist Uwe Steimle und Gewichtheber-Olympiasieger Matthias Steiner gehörten. Besonders die Greizerin Heidi Körner freute sich, dass ihr die drei Prominenten einen Autogrammwunsch erfüllten; Johann Lafer sogar mit einer liebenswürdigen Widmung in eines seiner Kochbücher, das Frau Körner eigens mitbrachte. Lafer zeigte sich zudem begeistert von der Thüringer Roster, die ihm Gerd Grüner durch das Fenster seines VW-Busses reichte. Schmeckt sehr gut urteilte der Chef de Cuisine. Von Greiz aus ging die Fahrt weiter nach Oelsnitz, Bad Elster, Klingenthal, Bad Schlema, Stolberg, um gegen 15.30 Uhr das Ziel in Chemnitz, das Industriemuseum zu erreichen. Ich bin total begeistert, einmal im Leben muss man das mitgemacht haben, wie Jörg Scherf versicherte, der mit seinen beiden Söhnen die Strecke in Angriff genommen hat.

Antje-Gesine Marsch @23.08.2013