17. Zithermusiktage in der Vogtlandhalle Greiz - Volksmusik von gefühlvoll bis virtuosVerschiedne Instrumente werden hier vorgestellt

17. Zithermusiktage in der Vogtlandhalle Greiz – Volksmusik von gefühlvoll bis virtuos

GREIZ. Wegen der Zartheit ihres Tones ist Volksmusik auf der Zither eine intime, zugleich aber auch gefühlsbetonte Musik. Das Zitherspiel lebt wieder auf, vielleicht auch als Gegengewicht zu den massiven Klängen der Rock-und Popmusik.
In Greiz wird es erfreulicherweise ebenfalls wieder gepflegt und seit 1991 an der Musikschule „Bernhard Stavenhagen“ von Reiner Floß unterrichtet.
Einer seiner besten Schüler war Steffen Hempel aus Gottesgrün. Steffen ist vom Zitherspiel besessen, errang mehrere Preise, unter anderem 2003 einen 1. Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, und ist nun nach Abschluss seines Studiums in München selbst Lehrer an der Greizer Musikschule.

Unter dem Motto „Zither for Kids“ stellte er die Zither in Schulen in und um Greiz vor und war auch an der Organisation der 17. Zithermusiktage vom 21. bis 23. Oktober in Greiz beteiligt.

Erstmals trafen sich hier deutsche und ausländische Zithergruppen in der Vogtlandhalle. Hempel war es auch, der mit Herbert Roths „Rennsteiglied“ das Eröffnungskonzert „Zithermusik rund um Thüringen“ begann.

Danach führte Ulrich Zschegner mit Humor durch das Programm. Darin gab es Volksmusik, die von Zithergruppen oder Solisten, von Ensembles mit verschiedenen instrumentalen Besetzungen geboten wurde.
Der überwiegende Teil der 20 Spieler ist in anderen Berufen tätig. Die einzelnen Gruppen stellten Folklore ihrer Heimat vor.
Da war zum Beispiel das Duo Birgit Weber und Tobias Duteloff, das zunächst auf zwei Diskantzithern erzgebirgische Musik bot, Birgit Weber beeindruckte aber auch als temperamentvolle Sängerin mit original erzgebirgischer Sprache das Publikum.
Erzgebirgisches bot auch das Duo Thomas Baldauf und Jan Röhlich auf Diskantzithern.

Unsere Region war mit „Thüringer Impressionen“, einem klangvoll gestalteten Medley Thüringer Volkslieder von Reiner Floß vertreten, das von dem Ensemble „Thüringer Zithermusik“ unter Leitung von Floß schwungvoll musiziert wurde.

Dass man die Zither auch virtuos spielen kann, bewies der 23-jährige Informatikstudent Johannes Schubert aus Offenbach.

In andere Klangbereiche führte das Slowenische Zitherquartett, das mit vier Zitherlehrern besetzt und dessen Musizieren durch Präzision und Gelöstheit eine Wonne war.
Neue Klangfarben brachte die Saitenmusik Neualbenreuth mit Violine, Gitarre, Kontrabass und Zither ins Programm, sie bot eindrucksvoll bayerische und egerländische Musik.

Irmengart Müller-Uri @22.10.2011

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