20 Jahre TAWEG in Greizer VogtlandhalleVerbandsvorsitzender Gerd Grüner bei seiner Festrede.

Im TAWEG ist viel in Bewegung
Feierlich begingen Mitarbeiter und viele Gäste aus Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben das zwanzigjährige Bestehen des Zweckverbandes in der Greizer Vogtlandhalle

GREIZ. Seinem erklärten Ziel „Wasser ist Leben“ ist der Greizer Trinkwasserzweckverband seit zwanzig Jahren treu geblieben. Vertretbare Gebühren und Beiträge sind dabei genauso wichtig, wie die umfassende Versorgung der Bürger mit sauberem Wasser. Das sagte Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Gerd Grüner, als er zu Gegenwart und Zukunft des Zweckverbandes TAWEG sprach.
Am Dienstagabend fand in der Vogtlandhalle die Feier zum zwanzigjährigen Bestehen des Greizer TAWEG statt, zu der neben Mitarbeitern auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens eingeladen wurden.
Am 11.12.1992 wurde von 21 Gemeinden der Zweckverband Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Weiße Elster Greiz, kurz Zweckverband TAWEG gegründet.
Im Bereich des Trinkwassers seien unterschiedliche Wege aufgezeigt worden, so Gerd Grüner in seinen Worten. Die Möglichkeiten des Fernwasserbezugs zu reduzieren und das Eigenaufkommen zu realisieren wie es zur Verbandsversammlung beschlossen wurde sei der richtige Weg gewesen und garantiere nun durch den Eigenbetrieb Wasser- und Abwasserwerke eine stabile, qualitätsgerechte Ver- und Entsorgung. Dazu gehöre auch die leichte Senkung der Gebühren in diesem Jahr.
Im Bereich Abwasser seien viele zentrale Kläranlagen errichtet worden, in Mohlsdorf/Teichwolframsdorf, Mohlsdorf und Naitschau.
Dipl.-Ing. Frank Olzscha vom Ingenieurbüro für Bauwesen und Wasserwirtschaft prägte die letzten zwei Jahrzehnte entscheidend mit. Er unternahm dazu einen unterhaltsamen Rückblick und verwies auf den 1. Januar 1993, als die Arbeit des TAWEG begann.
Auch auf dem Gebiet der Bildung leiste der Zweckverband Wegweisendes. So wurden in der Zeit des Bestehens 63 Azubis in vier Berufsrichtungen ausgebildet. Zudem besteht mit der Regelschule Ephraim Lessing eine Kooperation.
Von 24,9 Mio. Euro aufgenommenen Kredites habe der Zweckverband bereits 12,9 Mio. Euro getilgt. Investitionen wurden in Höhe von 22,3 Mio. Euro im Trinkwasser-und 59,7 Mio. Euro im Abwasserbereich getätigt.
War das Eigenaufkommen an Wasser im Jahr 1993 800000 Kubikmeter hoch, pegelte es sich in diesem Jahr auf 560000 Kubikmeter ein; für Fernwasser sei en es 2,2 Mio. Kubikmeter im Jahr 1993, in diesem Jahr 955000 Kubikmeter. Für das Jahr 2015 wird ein Eigenaufkommen von 1 Mio. Kubikmeter Eigenaufkommen bzw. 550000 Kubikmeter Fernwasser avisiert.
Vorausschauend ging Olzscha auf die Wiederinbetriebnahme des Wasserwerkes Glohdenhammer oder den Bau eines neuen Hochbehälters in Reudnitz ein.
Auch Thüringens Sozialministerin Heike Taubert (SPD) war unter den Gästen der Veranstaltung. Sie dankte vor allem der Geschäftsführerin des Zweckverbandes, Ines Watzek, die mit ruhiger Art und klugem Verstand das Unternehmen leite.
Kulturell wurde das Programm vom Paul-Dessau-Chor der Regelschule Gotthold Ephraim Lessing unter Leitung von Doris Marek umrahmt. Die Choristen sangen An hellen Tagen und Marmor, Stein und Eisen bricht.
Einmal mehr stellten die Eleven der Tanzklasse unART der Kreismusikschule Bernhard Stavenhagen ihr Können unter Beweis. Für ihren hervorragenden Auftritt bekamen sie viel Applaus.
Last but not least präsentierte sich die Schülerband EMETIC des Greizer Ulf-Merbold-Gymnasiums mit schön interpretierten Balladen.
Wer sich schon immer mal meisterhaft karikieren lassen wollte, konnte das beim Leipziger Achim Jordan erleben. Mit spitzer Feder und manch flotten Spruch auf den Lippen begeisterte der 75-Jährige die Veranstaltungsgäste.

Antje-Gesine Marsch @12.12.2012