20. Thüringer LandeserntedankfestDas 20. Landeserntedankfest wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung in Greiz begangen.

GREIZ. Mit einem erhebenden ökumenischen Gottesdienst wurde am Sonnabendvormittag in der Stadtkirche „St. Marien“ das 20. Landeserntedankfest feierlich eröffnet. Landesbischöfin Ilse Junkermann sprach von einer „reichen Ernte trotz Unwetter und Flut“ und erinnerte daran, dass nichts selbstverständlich sei. „Wir feiern heute die Ernte und das Erntedankfest“, so die Geistliche, die neben Repräsentanten des Thüringer Bauernverbandes auch Politvertreter von Bund, Land, Kreis und Stadt begrüßte. Die Predigt sprach Dekan Klaus Schreiter, musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von einem ökumenischen Chor unter Leitung von Kantor Ralf Stiller. Anschließend wurden die traditionellen Erntekronen, die im Altarraum der Kirche präsentiert wurden, von den Landfrauen im Schlossgarten an Vertreter der Gastgeberstadt, der Kirchen und der Landesregierung übergeben. Thüringens Bauernpräsident, Helmut Gumpert sprach von einer „durchschnittlich guten Getreideernte in diesem Jahr“. Nur eine nachhaltig wirkende Landwirtschaft sei in der Lage, die Zukunft zu meistern, zudem könne man vermehrte Beiträge zur Versorgung mit Wärme und Strom liefern. Die Fruchtbarkeit der Böden auch für die Nachwelt zu erhalten, mahnte der Bauernpräsident. Die Erntekronen, an die „kunstvoll Hand angelegt wurde, seien in ihrer schlichten Pracht Würde ausstrahlend. „Dank und Respekt“ zollte Helmut Gumpert den Landfrauen, der die Landwirtschaft als „absolute Zukunftsbranche“ bezeichnete. Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Diezel (CDU) unterstrich, dass die Thüringer stolz auf das Erreichte sein können. Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) forderte von den Menschen, jeden Tag „etwas Demut“ vor den Leistungen derer zu haben, die in der Landwirtschaft arbeiten. Im Gottesdienst hatten die Besucher die Möglichkeit genutzt, ihre Stimme für die schönste Erntekrone abzugeben. Mit 37 Stimmen siegte die Erntekrone 1, die hoch oben im Altarraum der Kirche schwebt.
Bis abends wurden auf einem Bauernmarkt an 80 Ständen regionale Produkte angeboten. Zu beschauen waren auch Landwirtschaftstechnik, eine Kleintierschau und ein Streichelzoo. Außerdem wurde traditionelles Handwerk, wie Schnitzen oder Töpfern vorgestellt. Auf dem Markt und im Schlossgarten lockten den ganzen Tag über Unterhaltungsprogramme zahlreiche Greizer und Gäste der Stadt an.

Antje-Gesine Marsch @05.10.2013