Ortsteilrat, Gommlaer Einwohner und Mitglieder der ortsansässigen Vereine waren mit viel Engagement dabei
GOMMLA. „Was für ein Schietwetter“, so der Stoßseufzer vieler am Samstagvormittag. Der Himmel von Wolken verhangen, aus denen es immer wieder tröpfelte und tropfte und die Temperaturen waren auch nicht dazu angetan, in Jubelgesänge auszubrechen. Sicher manch Land- und Forstwirt sah dieses Wetter als eine Bereicherung, doch all die, die zu den verschiedenen Aktionen Frühjahrsputz aufgerufen hatten, die runzelten die Stirn ob der Teilnahme der Bürger.
Nicht so im Greizer Ortsteil Gommla am Eingang zur Stadt. Hier hatte der Ortsteilrat und der Ortsteilbürgermeister, Harry Reinhold, zum 23. Aktionstag „Sauberer schöner Ortsteil“ aufgerufen und erstaunlich viele Gommlaer Einwohner waren diesem Aufruf gefolgt, um das Ortsbild sowie das Wohnumfeld vom Winterschmutz zu befreien und das Ortsbild freundlich zu gestalten. Sicher, es hätten noch mehr Gommlaer Bürger insbesondere aus der jüngeren Generation dabei sein können, doch hatten auch schon viele Gommlaer das schöne Wetter der vergangenen Tage genutzt, um vor und in ihren Grundstücken, Gärten und Freiflächen „rein Schiff“ zu machen und damit Gommlas Ansehen anheimelnd und liebenswert zu gestalten.
Am Samstag waren es die Sitzgelegenheiten an der Wendeschleife, die einer Reparatur unterzogen wurden. Insbesondere die Dächer der Finnhütten wurden mit neuen Holzschwarten beplankt, da die vorhandenen Dächer in die Jahre gekommen waren. Die Wege um den Gedenkstein zur 800-Jahrfeier von Gommla wurden mit Splitt aufgefüllt und ausgeglichen. Gehölze und Sträucher wurden am Treffpunkt der Gommlaer ( gemeint ist die Buswendeschleife ) verschnitten und ausgelichtet. Die Mitglieder des Feuerwehrvereins Gommla widmeten sich dem Feuerwehrhaus und führten dort Kleinreparaturen durch. Auch die Pflanzkübel an der Sonnenstraße werden in den nächsten Tagen einer Bepflanzug unterzogen. Ja, selbst Familie Ruder, die Revierförster rund um Gommla, mit Kind und Kegel waren mit im Einsatz und pflegten die von ihnen in Patenschaft genommenen Grünobjekte im öffentlichen Bereich. Und das sehr zur Freude der Gommlaer Einwohner, sind es doch kleine Schmuckstücke, die da in Privatinitiative entstanden sind.
Die Sportler des ASV Gommla 1882, deren Faustballer am kommenden Sonntag ( 24. April ) zum ersten Punktspiel in der Verbandsliga in Kurtschau auf dem Spielfeld stehen werden, hatten sich den Gommlaer Sportplatz vorgenommen und unterzogen diesen einer Frühjahrskur. Da wurde eine völlig neue Außenbeleuchtung installiert. Die Dächer des Vereinsheimes sowie des Gerätecontainers wurden von Schmutz und altem Laub gesäubert, was die Dachrinnen natürlich mit einbezog. Das gespaltene Holz wurde aufgestapelt, um so den Wintervorrat für das Vereinsheim lufttrocken zu halten.
Bekanntlicherweise waren im vergangenen Jahr mehrere Bäume wegen Krankheit und Abbruchgefahr gefällt worden. Auch für das Walpurgisfeuer am 30. April haben die Sportler schon vorgesorgt und entsprechende Vorräte für das feurige Vergnügen der Gommlaer vorbereitet sowie eingelagert. Manche Schmutzecke wurde beseitigt, ganz zu schweigen davon, dass auch die Außenanlagen um das Vereinsheim auf dem Sportplatz in diese Frühjahrskur einbezogen wurden. Erfreulich, dass auch das örtliche Handwerk und Gewerbe sich dem Aufruf des 23. Aktionstages „Sauberer schöner Ortsteil“ angeschlossen hatte und in den vergangenen Tagen und Wochen rund um ihre Betriebsstätten wirbelten, wie auch die vielen Gommlaer Einwohner in ihren Grundstücken.
Vieles mehr wurde noch getan, um im Greizer Ortsteil Gommla ein liebens- und lebenswertes Umfeld für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch ihre Gäste zu schaffen. Und das durch die Gommlaer Einwohner selbst. Ihnen allen sei Dank gesagt für ihr Engagement, genau so wie all denen Dank gesagt werden soll, die durch finanzielle und materielle Bereitstellung vieles für das Gemeinwohl erst möglich machten. Die Attraktivität des gesamten Ortsbildes von Gommla hat darunter nicht gelitten – ganz im Gegenteil. Ganz zu schweigen davon, dass auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gommlaer erneut unter Beweis gestellt und gestärkt wurde.
Peter Reichardt @17.04.2016
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