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Unser Markt – die Stadt Greiz lebt

Eröffnungsspiel des 23. Greizer Theaterherbstes ging mit Bravour über die Bühne der „guten Stube“ der Stadt Greiz

"Unser Markt - die Stadt Greiz lebt" heißt das diesjährige Eröffnungsspiel des Greizer Theaterherbstes, das von Julia Amme inszeniert wurde.
„Unser Markt – die Stadt Greiz lebt“ heißt das diesjährige Eröffnungsspiel des Greizer Theaterherbstes, das von Julia Amme inszeniert wurde.
GREIZ. Erhört wurden am Freitagabend die unzähligen Stoßgebete gen Himmel, das Eröffnungsspiel des diesjährigen Theaterherbstes sprichwörtlich nicht ins Wasser fallen zu lassen. Punkt acht ließ der den ganzen Tag vorherrschende Nieselregen nach, die Temperaturen zeigten sich mild. Über vierzig Mitwirkende aller Altersschichten präsentierten das Stück „Unser Markt – die Stadt Greiz lebt“ – ein KommenBleibenGehen, ganz gemäß des Mottos des diesjährigen Festivals: spielende Kinder; eine Braut, die verzweifelt ihren Bräutigam sucht; kreischende Teenager; ein Hundebesitzer; eine Gruppe Senioren; zwei Sargträger; Einkaufstaschen schleppende Damen; ein Angler, der sein „Petri Heil“ im Marktbrunnen sucht oder eine geheimnisvolle Schöne. Berührend, als die 84-jährige Lieselotte Pfüller leise beim Tanz das Lied aus dem „Vogelhändler“ – „Als geblüht der Kirschenbaum“ sang. Heiko Zschorn, der sich als temperamentvoller Reiter einen Weg durch Umarmende bahnt, sorgte ebenfalls für eine Überraschung. Traditionell gab eine Gruppe aus dem Obergrochlitzer Carolinenfeld einen mit Beifall bedachten Gastauftritt beim Theaterherbst. Ute Riemenschneider, die in unzähligen schicken Outfits über den Markt stöckelte, nahm schließlich ein Bad im sicher eiskalten Marktbrunnen. Als Peter Lindner, Wehrleiter der Greizer Feuerwehr mit dem Leiterwagen „Julia“ vom Balkon des Rathauses zu ihrem „Romeo“ herunterholte und schlussendlich Hunderte weißer Luftballons in den Himmel stiegen, belohnte tosender Schlussapplaus sowohl die Leistungen der Regisseurin Julia Amme auch der großartigen Schauspieler, die wochenlang intensiv dieses Stück probten.

Dem Eröffnungsspiel auf dem Greizer Markt war am frühen Abend im Beisein des Greizer Bürgermeisters Gerd Grüner (SPD) die offizielle Eröffnung der XXIII. Theaterherbstes im Oberen Foyer der Vogtlandhalle Greiz vorausgegangen.
Christian Tischner als Vertreter des Vereinsvorstandes lobte die Arbeit mit den Einrichtungen, Schulen und dem Theater der Stadt Greiz – heute Vogtlandhalle Greiz – und dankte den Sponsoren, die in all den Jahren die kulturelle Arbeit unterstützten. Gerd Grüner erinnerte noch einmal an die Anfänge vor über zwanzig Jahren; er nannte die langjährige Tradition, ein „Meisterstück an Durchhaltevermögen“. Die künstlerische Leiterin des XXIII. Theaterherbstes, Veronika Steinböck, sprach ebenfalls allen Beteiligten ihren Dank aus und wünschte sich und den über einhundert Teilnehmern einen erfolgreichen Festivalverlauf. In diesem Zusammenhang verwies sie auch auf die Ausstellung „Eingeschlossen: Ausgeschlossen – Perspektiven geflüchteter Menschen auf die Warteschleife Asyl“, die bis Freitag im Oberen Foyer der Vogtlandhalle Greiz zu den Öffnungszeiten besichtigt werden kann.
Antje-Gesine Marsch @14.09.2014

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