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Katzen, Landschaften und Gott Morpheus

28. Greizer Druckgrafikwerkstatt mit Hubertus Blase

Großes Interesse an der Druckgrafikwerkstatt, die in diesem Jahr zum 28. Mal stattfand.

28. Greizer Druckgrafikwerkstatt mit Hubertus Blase

GREIZ. Ich habe in diesem Jahr gar nicht viel erklären müssen; sie brachten bereits viel Wissen mit“, lobte Hubertus Blase die fünfzehn Teilnehmer der 28. Druckgrafikwerkstatt, die sich von Freitag bis Sonntag in der Begegnungsstätte der AWO in der Marienstraße trafen. In die Geheimnisse des grafischen Tiefdruckverfahrens der Radierung einzuweihen, stand auch in diesem Jahr auf dem Drei-Tage-Programm des Künstlers. Gewundert hat sich der 73-Jährige, dass in diesem Jahr kein einziger Interessierter aus Greiz zur Werkstatt kam, sondern allesamt Auswärtige.
Unter Blases fachkundiger Anleitung entstanden einige kleine Kunstwerke, mit denen sich der Meister mehr als zufrieden zeigte.

Die Motivwahl lag in den Händen eines jeden Einzelnen die Palette reiche dabei von Katzen über Küstenlandschaften, Abstraktionen bis hin zu Morpheus, dem Gott des Schlafes. Willy Seifert aus Plauen hatte sich dieses Thema für seine Grafik gewählt. Seit frühester Kindheit male und zeichne er gern, so der junge Mann. Nun habe er allerdings die Radierung für sich entdeckt. Auch Ute Rückert, eine Malerin aus Gera zeigte sich von der Grafikwerkstatt begeistert und präsentierte ihren Katzenkopf, der das dichte Fell in jedem einzelnen Haar filigran darstellte. Anett Richter aus Zeulenroda, die als Kunstpädagogin am Förderzentrum Pestalozzi tätig ist, hatte sich für eine Küstenlandschaft entschieden. Laura Römer, die siebzehnjährige Nichte der Zeulenrodaerin setzte ihre abstrakten Vorstellungen um und erntete dafür das Lob des Meister mit der schwarzen Hand, wie Hubertus Blase mit Herzlichkeit genannt wurde. Sicher liege die Popularität dieser Kunst darin, dass sie reproduzierbar ist, wie Blase sagte. Von den Druckplatten, auf die die Ursprungszeichnung mittels Säure geätzt wurde, können mehrere Radierungen gedruckt werden.

Für die Teilnehmer bestand der besondere Reiz darin, zum Teil in der Gemeinschaft, aber doch selbständig arbeiten zu können. Es ist immer wieder der Überraschungseffekt, der begeistert, wie es der Künstler formulierte. Herr Blase leistete sachkundig technische Hilfestellungen und förderte die Ergebnisse in individuellen und gemeinsamen Arbeitsgespräche, wie die Teilnehmer einhellig befanden. Er versteht eben sein Handwerk, wie es Anett Richter auf den Punkt brachte.

Antje-Gesine Marsch @23.02.2013

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