Kulinarisches zum 3. Multivisions Festival in der Vogtlandhalle GreizGuten Appetit, Herr Bräuer.

Veranstalter zeigen sich mit dem Verlauf der Großveranstaltung sehr zufrieden
GREIZ. Das 3. Multivisions Festival „Inspiration worldwide“, das am Samstag ab 10 Uhr im Foyer, dem Großen Saal, der Studiobühne und dem Außenareal der Vogtlandhalle Greiz stattfand und in seinem breiten Programm Vorträge, eine Outdoor-, Reise-und Fotomesse sowie Ausstellung präsentierte, weckte in vielen Besuchern das Fernweh.Die Veranstalter Ivonne Peupelmann und Björn Friedrich erlebten mit etwa 800 Gästen eine sehr gute Resonanz. „Insgesamt eine von vielen Besuchern bestätigte tolle Stimmung und Atmosphäre“, resümierte Björn Friedrich am späten Abend. Die Reise-und Abenteuershows, die renommierte Fotografen auf einer Großleinwand im Saal präsentieren, entführten diesmal auf die Seidenstraße, ein „Sehnsuchtsthema“, so Ivonne Peupelmann; nach Südafrika, dem „Land der Elefanten“; dem „Herr- der- Ringe- Land“ Neuseeland mit seinen „grandiosen Landschaften“ und Peru, dem „Reich der Inkas mit seinen vielfältigen kulturellen Facetten“. Eine Seychellen-Präsentation des Vorjahressiegers im Kurzvortrag, Dr. Karli Coburger aus Greiz brachte Lokalkolorit in das Programm. Dem Wunsch der Veranstalter, dass sich die Gäste nicht nur an den Vorträgen erfreuen, sondern aktiv in den Tag einbringen, wurde ebenso Rechnung getragen: Grillweltmeister Andreas Bräuer, Leiter der 1. Deutschen Grill- und Barbecueschule Erfurt konnte bei seinem Workshop ein Dutzend Interessierte begrüßen, die der Fachmann in die geheime Welt des Grillens entführte. Dazu vermittelte er grundlegende Techniken heutigen Grillens und Barbecues und räumte auch mit einigen Vorurteilen auf. „Bier auf die Roster? Wie soll das wirken?“, fragte der Grillexperte in die Runde. Die Fleischoberfläche weise über 100 Grad Celsius auf – was also passiert mit dem Gerstensaft? „Er verdampft“. Einpinseln des Gargutes mit Bier nach dem Grillen schaffe Geschmack. Auch das Würzen des Fleisches mit Salz und Pfeffer ist für Andreas Bräuer nicht empfehlenswert. Salzarme Ernährung der Gäste sollte ins Kalkül gezogen werden – nachwürzen sei für jeden Gast individuell möglich. Im vierstündigen Workshop kreierten die Teilnehmer ein Mehr-Gänge-Menü, das von der Rostbratwurst mit Zwiebelsegel, Zuccini auf Brottaler, neuseeländischer Lammhüfte, afrikanischem Wels bis hin zu Ingwermöhren und dem Dessert Ananasschiffchen reichte. „Wir hätten auf Herrn Bräuer hören und kein Frühstück einnehmen sollen“, lachten Frank und Carolin Hoffmann aus Greiz, die am Workshop teilnahmen und sich begeistert zeigten, was ihnen an Wissen, Tipps und Ideen vermittelt wurde. Auch Andreas Bräuer war des Lobes voll: „Schön, dass die Greizer das Angebot so gut annahmen. Dafür habe ich in Erfurt zwei Jahre gebraucht.“
Eine schokoladige Note brachte Susanne Assmann in den Tag ein: die gebürtige Greizerin und jetzt in Großlöbichau lebende Frau verzauberte mit ihrer Schokoladen-Kunst die Gäste der Veranstaltung. Edle Pralinen und Tafelschokolade – phantasievoll in Handarbeit hergestellt – zogen die Gäste an. Vor zehn Jahren wurde Frau Assmann zum ersten Mal mit der Schokoladen-Herstellung konfrontiert, als ihr jüngerer Sohn für eine adventliche Schulveranstaltung Pralinen herstellen wollte: der ersten Leckerei sollten viele folgen. Susanne Assmann begann nun, sich bei bekannten Chocolatiers ausbilden zu lassen, eignete sich umfangreiches praktisches Wissen an, erlangte eine Vielzahl von Zertifikaten und wagte im Jahr 2011 den Schritt in die Selbständigkeit. Seitdem ist sie auf Messen, Märkten oder Veranstaltungen anzutreffen, „auch in Zickra war ich schon“, so die sympathische Frau. Für Interessierte bietet Frau Assmann auch Pralinenkurse an. „Das kreative Anfertigen von Pralinen in unterschiedlicher Technik, in gemütlicher Runde und das Erleben des Glücks von Schokolade“ stünden dabei im Mittelpunkt. Lediglich ein Waschbecken müsse die Lokalität haben, alles andere bringe sie selbst mit, ermuntert Susanne Assmann auch die Greizer und Greizerinnen, sich einmal der Schokoladen-Kunst hinzugeben.

Antje-Gesine Marsch @01.03.2015