3.Platz beim Trabant-Rennen in PausaDas Team der Hollyfeld Stoffer's mit ihrer Teamchefin Cynthia Wetzel (l.)

Glücklich über den Podestplatz
Die Schönfelder Hollyfeld Stoffer`s errangen sensationell den 3. Platz beim Trabant-Rennen in Pausa. Nun ist mindestens ein Spanferkel fällig.

GREIZ-SCHÖNFELD. Das 7. Trabant-Rennen von Pausa ist Geschichte. Was bleibt, sind die Eindrücke und Erlebnisse dieses legendären Wettbewerbs, der am vergangenen Wochenende vor insgesamt 5000 Zuschauern stattfand. Das Schönfelder Team Hollyfeld Stoffer`s errang mit ihrer Pappe dabei überraschend den dritten Platz. Wir sind einfach glücklich, wie Teamchefin Cynthia Wetzel bestätigt.

Gemeinsam mit ihren vier Maurern, wie sie die Fahrer Michael Böttger, Lars Titze, Christopher Lohr und Ehemann Daniel scherzhaft nennt, und einem zweiköpfigen Technikerteam Marco Strohbach und Oliver Schmidt – hatten sie Platz 5 als oberstes Ziel avisiert und ein Spanferkel als Preis in Aussicht gestellt. Dass es letztendlich ein Podestplatz wurde, malten sich die Stoffer`s nicht in ihren kühnsten Träumen aus. Dabei sah es am Vortag des Rennens so aus, dass der grasgrüne Trabbi, Baujahr 1966, gar nicht an den Start gehen kann. Auf den letzten Drücker wurde er doch noch fertig, wie Cynthia Wetzel lachend gestand. Was dann aber umso überraschender war: Die Techniker hatten während des Rennens viel Zeit; der Trabbi lief wie geschmiert und kam fast ohne Blessuren über den Parcours. Wir waren ziemlich überrascht, dass wir überhaupt nichts reparieren mussten, so die Techniker, die den ganzen Renntag tatenlos vor ihrem sorgsam ausgebreiteten Werkzeug saßen. Anders kannten sie es aus den Vorjahren: da fielen schon mal das Lenkrad oder Dach ab oder man überschlug sich.

Nach dem spannenden Rennen wurde der Trabi von einer gestrengen Jury bewertet die Crew musste den Motor komplett auseinandernehmen, damit die Fachleute beurteilen konnten, ob wirklich nur Originalteile eingebaut wurden. Unser Trabi war der mit den originalsten Teilen, so die Teamchefin lachend. Nach so einem Rennen Sieger ist der Trabant, der in acht Stunden die meisten Runden fährt sind die Fahrer physisch und psychisch ziemlich angegriffen. Man ist fix und fertig, hat Schwielen und Muskelkater, wie Michael Böttger beichtete. Doch hält das die Hollyfeld Stoffer`s nicht ab, weiter ihrem Männerhobby zu frönen. Seit in Lutz Jacobs Gasthaus in Ebersgrün an einem lauschigen Stammtischabend im Jahr 2005 die Idee entstand, so ein Rennen auszutragen, sind die Schönfelder mit Feuereifer dabei. Inzwischen kennt man sich auch untereinander, selbst Freundschaften zu anderen Team seien dabei entstanden, meint Cynthia Wetzel. Auch die Kinder von Wetzels haben bereits Trabantrennen-Luft geschnuppert: Tochter Vivien (15) arbeitete sogar als Streckenposten aktiv mit; der achtjährige Cetric hat alles genau beobachtet. Dass auf dem Hof der Familie ständig gewerkelt wird und inzwischen ein Dutzend Trabis zur Ersatzteilgewinnung im Gelände stehen, ist der Zweitklässler bereits gewohnt. Selbst den hauseignen Spielplatz ziert ein Trabant zum Herumtoben für die Jüngsten.

Ein wenig verrückt muss man schon sein, gestehen die Stoffer“s, wenn sie an die vielen Stunden denken, die sie in diese Freizeitbeschäftigung investieren. Im Vorfeld des Trabantrennens seien es rund 400 gewesen, wie Daniel Wetzel sagte. Nun freuen sie sich auf den 7. Juli da wird der Wetteinsatz verspeist. Angesichts der vielen Freunde, die man mittlerweile eingeladen hat, wird es sicher nicht bei einem Spanferkel bleiben, wie Familie Wetzel vermutet. Bedanken möchte sich das gesamte Team bei den Sponsoren: Fa. Frank Schobert, Innenausbau; Steffen Geiger, AXA-Versicherungen; Bauzentrum Löffler; Andy Schlange; der Zylinderschleiferei Paul Otto & Söhne, Reichenbach und der Trabant-Welt Zwickau.

Antje-Gesine Marsch @13.06.2012