Gut besuchte 5. Ausbildungsmesse in der Greizer AltstadtgalerieReger Andrang herrschte zur 5. Ausbildungsmesse in der Greizer Altstadtgalerie.

28 Firmen und Einrichtungen stellen sich vor – Großes Interesse von Eltern und Jugendlichen an Ausbildungsberufen in der Region
GREIZ. Über großes Interesse konnte sich das Organisatoren-Team der 5. Ausbildungsbörse freuen, die am Samstag in der Altstadtgalerie stattfand. Achtundzwanzig Unternehmen und Institutionen der Region präsentierten sich, warben um Fachkräfte für die Region und leisteten so einen entscheidenden Beitrag zur Berufsorientierung junger Menschen. Besonders künftige Schulabgänger bekamen somit die Möglichkeit, sich hautnah, umfassend und vor allem kompakt über die zahlreichen Angebote zu informieren. In den letzten fünf Jahren hat sich die Veranstaltung unter Federführung des Industrieforums Greiz, der Agentur für Arbeit Altenburg-Gera und der Firma Express Design stetig weiterentwickelt und genießt inzwischen einen guten Ruf über die Stadtgrenzen hinaus. Sascha Höland, Geschäftsführer der Spaleck Oberflächenveredlung GmbH verzeichnete an seinem Informationsstand, einen „guten Zulauf“, wobei ihm auffiel, dass sich bereits Schüler im Alter von 12 bzw. 13 Jahren für ihren künftigen Beruf interessieren. Tom Kaiser, der mit seiner Mutter zur Börse kam, erfuhr im Gespräch mit DAK-Chef Alexander Schulze viel über Ausbildungsmöglichkeiten bei der DAK-Gesundheit. Der Neuntklässler ist sich schon sicher, später einmal in einem Verwaltungsbüro zu arbeiten und fand die Auskünfte von Herrn Schulze sehr hilfreich. Zahlreiche Fragen mussten auch Holger Palm, Werkleiter der Koehler Greiz GmbH und seine Angestellten beantworten: „Viele Schüler sind noch völlig unentschlossen, welche Berufsrichtung sie einmal einschlagen möchten“, wie Holger Palm aus Erfahrung weiß. Genau an dieser Stelle anzusetzen, erachtet der Firmenchef als wichtig. Eine solide Berufsausbildung eröffne eine weitere Entwicklung, die zum Studium weiterführen könne. Mehr über das Berufsfeld des Industriemechanikers und Chemikanten erfuhren die Besucher am Infostand der Firma Akzo Nobel. Mit dem Interesse der Besucher zeigte sich Mitarbeiter Kai Hüller zufrieden. Bereits zum fünften Mal vertreten war die Langenwetzendorfer Reparaturen und Montagen GmbH LAREMO. Drei bis vier Jugendliche bilde man jedes Jahr in der Firma aus, um sie garantiert zu übernehmen, wie Geschäftsführer Gottfried Floß im Gespräch informierte. Da man vorausschauend arbeite, seien bereits drei Verträge für das kommende Ausbildungsjahr geschlossen. Der Beruf des Mechanikers sei immer noch „hoch angesehen“, so Herr Floß, der versichert, dass man junge Leute mit Technik durchaus begeistern könne. Marlen Malz und Matthias Jäckel von der Greizer Vogtlandblumen GmbH standen für ein junges Team, das jährlich zwei Floristen und einen Landschaftsgärtner ausbildet. Auch sie zeigten sich vom Interesse der Besucher sehr angetan. Toralf Zipfel und Maren Herpich von der ZIBA-Bau GmbH, die mit Auszubildenden Lars einen Info-Stand betrieben, wissen um die Wichtigkeit, auch mit den Eltern der Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. „Das Interesse für den Beruf zu wecken, ist der Ansatzpunkt“, so Frau Herpich, die betont, dass vor allem Praktika und Ferienarbeit dafür geeignet seien. Wie wichtig es ist, an Schüler und Eltern gleichermaßen heranzutreten, unterstrich auch Dirk Stöppler, Werkleiter der Akzo Nobel Functional Chemicals GmbH. Ebenso relevant sei es auch, die Lehrer an den Schulen mit ins Boot zu holen. „Auf dem wichtigen Gebiet der Berufsorientierung muss man politische Befindlichkeiten klar heraushalten“, zeigt sich Herr Stöppler überzeugt.
Alles in allem zeigten sich die Firmen und Einrichtungen sehr zufrieden mit dem Verlauf der Ausbildungsmesse, wie sie einhellig versicherten. Schließlich gehe es doch vor allem um eines: Fachkräfte auszubilden und natürlich hier in der Region zu halten. Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls bestens aufgestellt.

Antje-Gesine Marsch @18.01.2015