85.Geburtstag von Irmengart Müller-UriIngo Hufenbach, Leiter der Musikschule Greiz, gratuliert der Jubilarin.

Bild der Stadt Greiz geprägt – Zum 85. Geburtstag von Irmengart Müller-Uri

GREIZ. Am Freitag begeht Irmengart Müller-Uri ihren 85. Geburtstag. Die langjährige Leiterin der Kreismusikschule Bernhard Stavenhagen gilt in Greiz als angesehene und geschätzte Persönlichkeit auf vielen Gebieten schrieb Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) im Amtsblatt der Stadt Greiz. Am 10. August 1927 wurde Irmengart Müller-Uri als Tochter des Oberlehrers und Kirchenmusikdirektors Arno Müller-Uri und der Organistin Irmgard in Ranis bei Pößneck geboren. Klavierunterricht erhielt sie zunächst bei ihrer Mutter, ab 1941 bei Karl-Ulrich Seige. Nach dem Abitur studierte Irmengart Müller-Uri an der Weimarer Hochschule für Musik Klavier und Klavierpädagogik. Nach Dozenturen an den Konservatorien Sondershausen, Schwerin und Rostock arbeitete sie an der Musikschule Wismar,   erhielt anschließend eine Anstellung in der Geraer Musikschule und lehrte an den damaligen Außenstellen Greiz und Eisenberg.

Im Jahre 1966 wurde Frau Müller-Uri mit dem Aufbau einer selbständigen Musikschule in Greiz beauftragt, der sie vom 1. September 1967 bis 31. August 1989 als Direktorin vorstand. Die Musikschule, die seit 12. November 1980 den Namen Bernhard Stavenhagen trägt, entwickelte sich zu einem kulturellen Zentrum der Stadt Greiz, das aufgrund seiner hohen Qualität eine Vielzahl von Auszeichnungen erhielt. Irmengart Müller-Uri war auch als Konzertpianistin tätig, gab Klavierabende und wirkte solistisch in Konzerten mit. Auch im Musikaktiv Greiz, dessen Vorsitzende sie von 1982 bis 1989 war, leistete sie hervorragende Arbeit; ebenso als Vorsitzende der Jury des alljährlich stattfindenden Stavenhagen-Wettbewerbs. Für ihre außerordentlichen Verdienste wurde ihr im Jahr 1970 der Titel Oberlehrer und im Jahr 1982 Studienrat zuerkannt. Nach Eintritt in den Ruhestand beschritt sie mit journalistischer und publizistischer Arbeit neue Wege, bspw. in der Ostthüringer Zeitung, dem Vogtlandanzeiger oder der Zeitschrift Heimatbote.

Als Konzert-und Kulturrezensentin ist sie seither aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken. Undine Hohmuth, Leiterin der Greizer Vogtlandhalle kennt die Jubilarin seit über fünfundzwanzig Jahren, im alten Theater vor allem durch Musikschul-Veranstaltungen – später saßen sie gemeinsam im Redaktionskollegium des Heimatbote: Irmengart Müller-Uri ist ein Greizer Urgestein, ich schätze sie als zuverlässige Partnerin und bewundere ihre Kraft und Unermüdlichkeit. Gern erinnere sie sich an gemeinsame heitere Runden, in denen es richtig witzig zuging. Fast ebenso lang wie Undine Hohmuth ist Bibliotheksleiterin Corina Gutmann mit Irmengart Müller-Uri bekannt. Sie ist sehr korrekt und genau, die Arbeit mit ihr stellt für mich ein ganz wichtiges Miteinander dar. Bemerkenswert findet die Bibo-Chefin, wie sie im Unruhestand eine völlig neue Tätigkeit aufbaute und die Zeitschrift Heimatbote geprägt und personifiziert habe.

Für unsere Stadt Greiz ist Frau Müller-Uri einer der wichtigsten Kulturträger in die Welt hinaus, befindet Corina Gutmann. Das unterstreicht auch Ingo Hufenbach, seit 2001 Leiter der Greizer Musikschule Bernhard Stavenhagen und lobte vor allem ihre fundierten und stets weiterentwickelten Kenntnisse. Sie ist ein wandelndes Kulturlexikon fasst Hufenbach augenzwinkernd zusammen. Ihre journalistische und publizistische Arbeit sei in und um Greiz vielen Einrichtungen zu Gute gekommen. Sie hat das kulturelle Bild der Stadt Greiz mit geprägt, weiß Hufenbach. Wünschen wir der Jubilarin noch viele gesunde Jahre bei persönlichem Wohlergehen und weiteren schönen kulturellen Erlebnissen in ihrer Heimatstadt, wie es Bürgermeister Gerd Grüner formulierte.

Antje-Gesine Marsch @08.08.2012