85-jähriges Jubiläum des Kirchgemeindehauses Gommla begangen

Kirchweihgottesdienst mit Regionalbischof Diethard Kamm unter großer Anteilnahme der Kirchgemeinde Gommla/Kurtschau

85-jähriges Jubiläum des Kirchgemeindehauses Gommla begangen
Gemeindeglieder und Pfarrer Michael Kleditzsch (r.) zum Gemeindejubiläum in Gommla.
Foto: Peter Reichardt
GOMMLA. Ein Haus, in dem die Menschen schon immer willkommen waren, so das Credo nicht nur von Pfarrer Michael Kleditzsch zum Kirchweihgottesdienst der Kirchgemeinde Gommla/Kurtschau am 26. Oktober 2014, sondern auch von Regionalbischof Diethard Kamm, der die Festpredigt zum 85-jährigen Bestehen des Kirchgemeindehauses Gommla hielt. Ein Haus, das vor seiner Umwidmung und Weihe am 27. Oktober 1929 schon immer die Menschen willkommen geheißen hat, ob als Gasthaus und Hotel Alpenrose, oder dann als Gotteshaus der Kirchgemeinde Gommla/Kurtschau, das bis heute von den Kirchgemeindemitgliedern, aber auch den Bewohnern von Gommla und Umgebung rege genutzt wird. Ein Jubiläum der besonderen Art, das unter großer Anteilnahme der Kirchgemeindemitglieder begangen wurde. Waren doch selbst die Pfarrer im Ruhestand Hermann Rose und Friedrich Knoll, die in vergangener Zeit der Kirchgemeinde vorstanden, nach Gommla gekommen, um an Ereignisse und Wendungen in der Kirchgemeinde zu erinnern und mit ihrem Wissen aus der Historie und Geschichte des Kirchgemeindehauses zu diesem 85-jährigen Jubiläum beizutragen.
Regionalbischof Diethard Kamm rief in seiner Predigt dazu auf, dieses Jubiläum zu feiern. „Jeder Geburtstag ist ein Grund zu feiern, aber nicht die Erfüllung aller Träume“, so Herr Kamm und stellte die Frage „Was ist Scheitern bzw. was ist Gelingen ?“ als zentrale Frage dieser Zeit in den Mittelpunkt. Es gelte nicht nur auf die große Weltpolitik zu schauen, sondern auch darauf, wie wir mit unserem ureigensten Handeln den Lauf der Dinge mitgestalten und so den eigenen Beitrag zur Gestaltung des Lebens leisten. Realitätssinn sei weiter zu entwickeln, zu glauben und nicht zu rechtfertigen. Die Wahrheit einer heillosen Welt sei beim Namen zu nennen. Und nicht zuletzt sei für ein menschenfreundliches Leben zu ermuntern, ja auch den Mut zu haben, die eigenen Schwächen zu erkennen. „Feiern wir also die Unterbrechung unseres Alltages“, so Diethard Kamm in seiner Predigt und rief dazu auf, die Welt in all ihrer Zerrissenheit und Leid anzunehmen und mit Gottes Fügung zu verändern.
Mit dem Gesang „Großer Gott wir loben dich“ , begleitet vom Posaunenchor Greiz sowie dem Greizer Kantor Ralf Stiller an der Orgel, endete der Festgottesdienst zur Kirchweihe der Kirchgemeinde Gommla/Kurtschau, dem sich eine gemütliche Kaffeerunde in den Räumen des Kirchgemeindehauses anschloss. Oftmals hörte man die Worte „Weißt du noch ?“ oder „Kannst du dich noch erinnern ?“, die aus den Gesprächsrunden an den Tischen kamen. Viele gute Gespräche wurden geführt und Erinnerungen ausgetauscht. Auch ein Beitrag für ein seltenes Jubiläum in der Kirchgemeinde Gommla/Kurtschau.
Peter Reichardt @30.10.2014

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.