Für das nächste Trabirennen das zehnte planen die Schönfelder einen besonderen Coup: neben dem grasgrünen wird auch ein pinkfarbener Trabi mit Glitzer starten.

Schönfelder Hollyfeld Stoffers belegen tollen achten Platz beim 9.Trabantrennenin Pausa

GREIZ. Zum 750. Stadtjubiläum durfte der Zweitakt-Lärm in der Erdachsenstadt nicht fehlen. Am vergangenen Sonnabend startete im Gewerbegebiet das 9. Pausaer Trabi-Rennen. Über 80 Teams gingen an den Start. Acht Stunden lang erleben die Schaulustigen eine spektakuläre Materialschlacht mit jeder Menge Action. Mit dabei waren in diesem Jahr zum bereits achten Mal die Hollyfeld Stoffers mit ihrer giftgrünen Rennpappe, Baujahr 1966. Nach dem sensationellen dritten Podestplatz im vergangenen Jahr, gelang es dem Schönfelder Team um Cynthia Wetzel, diesmal Platz 8 zu erfahren. Wir sind total stolz, wie die Teamchefin gesteht.

Auch in diesem Jahr seien ihre Maurer voll im Einsatz gewesen, jeder der vier Trabi-Piloten – Michael Böttger, Lars Titze, Christopher Lohr und Ehemann Daniel fuhr jeweils zwei Stunden die Strecke, die es in diesem Jahr besonders in sich hatte. Das Rennen war in diesem Jahr extrem anstrengend, wie Michael Böttger zugab. Durch die starken Regenfälle und teilweisen Überflutungen war die Strecke aufgeweicht; hatten sich tiefe Wasserlöcher gebildet. Die Schwielen an seinen Händen bewiesen, welch kolossalen Kraftakt die Rennfahrer leisteten. Es war die schlimmste Strecke, die ich je gefahren bin, ergänzte Daniel Wetzel. So kam es auch, dass mitten im Rennen ein Stoßdämpfer des Stoffer-Teams abriss und ein Rad verkeilte. Innerhalb von zehn Minuten war das Teil wieder angeschweißt, lachten die beiden Männer. Unterstützt wurde das Trabi-Team durch die Techniker Marco Strohbach, Dirk Perst und Tobias Eisentraut. Erhöht wurden nach Aussagen des Rennteams aus Schönfeld die Sicherheitsanforderungen des Rennens.

Der in jedes Fahrzeug eingebaute Sicherheitskäfig musste ganz bestimmte Mindestanforderungen an das Material und Mindestmaße erfüllen, wie Michael Böttger sagte. Auch ein Schmutzfänger aus elastischem Material musste hinter jedem Rad angebracht werden, erklärte Daniel Wetzel. Geändert wurden auch die Regularien für Drängler und Aggressivfahrer. Zehn Strafminuten erhielten diese Piloten aufgebrummt, die natürlich hart zu Buche schlugen. Für die Hollyfeld Stoffers lief es bis zum Ende gut – dass sie wieder auf einem vorderen Platz landen, war bis zur Siegerehrung nicht klar. Umso mehr freute sich das Trabi-Team, als sie ihren Namen hörten. Bei allen Anstrengungen und Vorbereitungen, die so ein Rennen im Vorfeld mit sich bringt, der Spaß steht immer im Vordergrund, sind sich Michael Böttger und Daniel Wetzel einig.

Den Unfall zu Beginn des Rennens bedauern die Männer nebst ihrer Teamchefin sehr und hoffen, dass die beiden Verletzten recht bald wieder genesen.
Für das nächste Trabirennen das zehnte planen die Schönfelder einen besonderen Coup: neben dem grasgrünen wird auch ein pinkfarbener Trabi mit Glitzer starten. Zum Rosa-Damen-Team wird auch Vivien, die sechzehnjährige Tochter der Wetzels gehören, die sich bereits zwei Jahre als Streckenposten in Pausa bewährte.

Antje-Gesine Marsch @08.06.2013