Aktion "Mein Blut ist kaputt": 407 RegistirerungenThomas Winkler ist für das Schminken der jüngsten Besucher zuständig.

407 Registrierungen und Einnahmen von 1500 Euro verzeichnete die Typisierungsaktion für Steffi Drese „Mein Blut ist kaputt“ am Samstag in der Vogtlandhalle Greiz

GREIZ. 407 Registrierungen konnte die Typisierungsaktion „Mein Blut ist kaputt“ verzeichnen, die am Samstag in der Vogtlandhalle Greiz stattfand. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) gGmbH führte gemeinsam mit einem Organisationsteam unter Stabführung der beiden Vereine „the.aRter“ und „Alte Papierfabrik“ mit vielen freiwilligen Helfern eine Registrierungsaktion zur Gewinnung neuer Stammzellenspender durch.

Auslöser war die Leukämie-Erkrankung der Streetworkerin Steffi Drese, die im Freundeskreis der engagierten Greizerin ungeahnte Kräfte freisetzte. Während Steffi im Jenaer Universitätsklinikum tapfer und mit viel Optimismus gegen die Krankheit kämpft, mobilisierten ihre Freunde diese Aktion, deren Ziel es ist, potentielle Stammzellspender in die Datei der DKMS aufzunehmen und so einen genetischen Zwilling für Steffi zu finden.

Dass an diesem Tag keiner mit gesenktem Kopf und trauriger Miene umherlief – und sogar ein buntes musikalisches Programm, eine perfekte kulinarische Versorgung und Beschäftigung für die jüngsten Gäste geboten wurde, gehörte zum Plan der Organisatoren. „Es zählen der Helfercharakter und die Freude. Der Optimismus wird regieren“, hatte Organisator Stephan Marek bereits im Vorfeld angekündigt.

Neben den 407 Registrierungen kamen zudem Geldspenden in Höhe von rund 1500 Euro zusammen, die der gemeinnützigen Organisation DKMS für die Finanzierung der Registrierungen zugute kommen.

Auch Angelina Idt von der DKMS lobte den selbstlosen Einsatz aller ehrenamtlicher Helfer, die in den Bereichen Datenerfassung, Blut abnehmen und der Endkontrolle tätig waren. „Eine gute Bilanz“, so Frau Idt, die sich freute, dass der Aufruf so gut fruchtete. Mit der Arbeit der Organisationsgruppe zeigte sich die DKMS-Mitarbeiterin mehr als zufrieden.

„Ein wenig Blut ist das mindeste, was man geben kann. Für mich ist es selbstverständlich, Steffi und anderen zu helfen“, betonte Silvio Flach, der aus Reichenbach gekommen war.
„Die einzige Überlebenschance für an Leukämie Erkrankte ist eine Stammzellspende“, wies Angelina Idt noch einmal auf die Bedeutung der Typisierung hin. Innerhalb der Familie kommen höchstens 30 Prozent als Spender in Frage, also sind die Erkrankten zumeist auf Fremdspender angewiesen.

„Wir hoffen von Herzen, für unsere Steffi einen genetischen Zwilling zu finden“, so der allgegenwärtige Tenor. „Das Rahmenprogramm mit Auftritten der Bands FSP² und Spur 13 sowie Rhythmen von musikstil:ost gestaltete den Tag so, wie er auch Steffi Drese gefallen hätte“, waren sich die Organisatoren, Helfer und Unterstützter mehr als einig. Stephan Marek betonte am Abend, die ganze Aktion sei „absolut reibungslos und in sich stimmig“ abgelaufen.

Antje-Gesine Marsch @26.02.2017