Am Samstag, den 25. Februar 2017, besteht in der Zeit von 11 bis 16 Uhr in der Vogtlandhalle Greiz die Möglichkeit, sich typisieren zu lassen – Eine Aktion für Streetworkerin Steffi Drese
GREIZ. Jährlich erkranken rund 12.000 Menschen deutschlandweit an Leukämie, im Volksmund auch Blutkrebs genannt. Das heißt im Umkehrschluss: Alle fünfzehn Minuten erhält ein Mensch in Deutschland diese schreckliche Diagnose.
Steffi Drese, den Greizern als engagierte Streetworkerin und Sozialarbeiterin bekannt, bekam Ende letzten Jahres die niederschmetternde Nachricht, von dieser Krankheit betroffen zu sein. Seither liegt sie stationär im Jenaer Universitätsklinikum – hat die erste Chemotherapie bereits hinter sich gebracht.
Hieß es zunächst seitens der Ärzte, man könne die Behandlung ohne Fremdspende durchführen, wurde bald klar, dass nur eine Stammzellspende als lebensrettende Maßnahme in Frage kommt.
Das schwierige daran: Für eine solche Spende müssen die Gewebemerkmale des Spenders mit denen des Patienten zu 100 Prozent übereinstimmen. Selbst innerhalb der Familie kommen höchstens 30 Prozent als Spender in Frage, also sind die Erkrankten zumeist auf Fremdspender angewiesen.
Aus Steffis Freundeskreis heraus entwickelte sich daraufhin eine private Initiative, die am Samstag, den 25. Februar von 11 bis 16 Uhr in der Vogtlandhalle Greiz eine große Registierungsaktion organisiert. Ziel der Aktion „Mein Blut ist kaputt“ ist es, potentielle Stammzellspender in die Datei der Deutschen Knochenmarksspende DKMS aufzunehmen und so einen genetischen Zwilling für Steffi zu finden.
Federführend sind dabei die Vereine „Alte Papierfabrik“ und „the.aRter“, die die entsprechende Manpower besitzen, wie Stephan Marek sagt. „Steffi hat sich stets engagiert, war überall, wo sie gebraucht wurde und hielt für jeden ein nettes Wort bereit – jetzt wollen wir einfach etwas zurückgeben“, wie es Peter Schmidt formuliert. „Wer Steffi kennt, weiß, dass sie sich selbst nicht gern in den Mittelpunkt rückt, sondern eher hintenan stellt“, begründet Schmidt, warum die Greizerin der Aktion zunächst zögernd gegenüberstand. Mittlerweile ist sie von ihren Freunden, die sie regelmäßig in Jena besuchen, bestärkt und voller Hoffnung auf diesen Tag.
„Wir wollen an diesem Aktionstag nicht mit traurigen, gesenkten Mienen durch die Vogtlandhalle laufen. Es zählen der Helfercharakter und die Freude. Der Optimismus wird regieren“, so der Anspruch von Stephan Marek, der von Herzen hofft, viele potentielle Spender begrüßen zu können.
Ein Rahmenprogramm mit Auftritten der Bands FSP² und Spur 13 sowie Rhythmen von musikstil:ost wird den Tag so gestalten, wie er auch Steffi Drese gefallen würde. An die Jüngsten wird mit Bastel-und Schminkangeboten genauso gedacht wie an die kulinarische Versorgung der Gäste mit Getränken, Kaffee, Kuchen und Herzhaftem.
Bereits um 11 Uhr berichtet Christoph Dietzsch aus Adorf mittels Powerpoint-Präsentation über seine Erfahrungen als Spender.
Auf eine ganz besondere Sache möchten Stephan Marek und Peter Schmidt noch hinweisen: Wer Steffi eine Nachricht oder einfach einen Gruß zukommen lassen möchte, kann am 25. Februar eine Postkarte in einen eigens aufgestellten Briefkasten in der Vogtlandhalle einwerfen. „Wir nehmen die Post mit zu Steffi nach Jena“, so der Gedanke der engagierten Organisatoren.
Eine weitere Bitte ergeht in Richtung Krankenschwestern bzw. Arzthelferinnen: „Wir benötigen an diesem Tag noch Unterstützung für das Blutabnehmen“, bitten Peter Schmidt und Stephan Marek um Meldungen. Ärztlicherseits sei bereits alles organisatorisch abgedeckt.
Info:
Mein Blut ist kaputt
Typisierungsaktion für Steffi Drese
Samstag, 25. Februar 2017
11 bis 16 Uhr
Vogtlandhalle Greiz
Antje-Gesine Marsch @14.02.2017