Sigmund Jähn: Das Tunguska-PhänomenAlles Gute, Dr. Sigmund Jähn Foto: Gerd Zeuner

Sigmund Jähn begeht heute seinen 75. Geburtstag

GREIZ. Heute begeht der erste Deutsche im All, Sigmund Jähn, seinen 75. Geburtstag. Bereits heute Morgen sandte ich ihm eine Mail samt Glückwünschen, auf die er prompt antwortete. Gern erinnern wir uns an Greizer Veranstaltungen, die Dr. Jähn besuchte. Beispielsweise im Jahr 2009 die Podiumsdiskussion im Greizer Theater, als er sich gemeinsam mit Dr. Ulf Merbold bei Jugend trifft Weltall den Fragen des Chefredakteurs der OTZ, Ulrich Erzigkeit, stellte. Oder im Folgejahr: Da weilte er – wiederum gemeinsam mit Ulf Merbold – zur Namensweihe des Gymnasiums in der Stadt. Wenige Tage später lud ich ihn zu einer Veranstaltung des Kultur- und Bildungsvereins KuBi nach Greiz ein. Im Bonhoefferhaus referierte er vor über einhundert Gästen über das Tunguska-Phänomen. Seine freundliche und kompetente Art begeisterte die Interessierten und der ein oder andere kam mit Jähn nach der Veranstaltung noch ins Gespräch und bekam manch brennende Frage beantwortet. Heute lebt der in Morgenröthe-Rautenkranz Geborene in Strausberg bei Berlin. Seine großen Erfahrungen gibt er auch weiterhin preis. Wir wünschen ihm alles Gute, vor allem Gesundheit und Schaffenskraft – und vielleicht löst er in diesem Jahr sein Versprechen ein, zu einem weiteren Thema in Greiz zu referieren.

Antje-Gesine Marsch @13.02.2012

————————————————-
„Antje-Gesine Marsch“ schrieb:

Lieber Herr Dr. Jähn,
zu Ihrem heutigen Geburtstag möchte ich Ihnen – auch im Namen meiner Familie und des Greizer Vereins KuBi –   recht herzlich gratulieren.
Ich wünsche Ihnen noch viele schöne Jahre bei bester Gesundheit, viel Kraft für alle anstehenden Aufgaben und persönliches Wohlergehen.
Beste Grüße aus Greiz
Antje-Gesine Marsch

———————————————–

Liebe Familie Marsch,
ich habe mich sehr gefreut und danke Ihnen.
Herzliche Grüße ins Vogtland
Sigmund Jähn

———————————————–

Übrigens:

Bereits Anfang des Jahres 2009 schrieb ich für den Vogtland-Anzeiger einen Artikel, der sich mit der Idee beschäftigte, in Greiz eine Raumfahrtausstellung zu eröffnen:
Mehr als eine Luft(fahrt)-Nummer?

Greiz / Pläne für Ausstellung zur Deutschen Raumfahrt / Gelassenheit in Morgenröthe-Rautenkranz
Greiz / Morgenröthe-Rautenkranz

Ginge es nach dem Fraktionschef der Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA) im Greizer Stadtrat, Jens Geißler, wird noch in diesem Jahr in Greiz eine Dauerausstellung zur Deutschen Raumfahrt eröffnet. Schließlich haben wir im Vogtland zwei Astronauten, so Geißler.

In der Raumfahrtausstellung Morgenröthe-Rautenkranz werde der Flug des ersten Deutschen im All, Sigmund Jähn, hervorgehoben, doch habe man mit dem gebürtigen Greizer und Ehrenbürger der Stadt, Ulf Merbold, schließlich einen weiteren fliegenden Vogtländer und Astronauten entgegenzusetzen. Merbold ist ein Begriff, so Geißler, der moniert, dass der kleine Ort Morgenröthe seit 1992 eine solche Exposition besitzt, Greiz aber bislang nicht. Räumlichkeiten dürften in unserer Stadt doch kein Problem sein, mutmaßt der IWA-Chef und fordert von der Stadtverwaltung Greiz die Erarbeitung eines Betreibungs-und Vermarktungskonzepts für eine solche Dauerausstellung sowie die Schaffung entsprechender Räume, ganz gleich, ob in einem Museum oder einem Privathaus. Um an entsprechendes Material, wie Bilder und Informationstafeln heranzukommen, sei vielleicht eine Anfrage an die NASA möglich, wie Geißler vorschlägt. Wir stellen uns eine moderne, attraktive Bildungs-und Freizeiteinrichtung vor, die besonders Kinder und Jugendliche mit der Thematik Raumfahrt vertraut machen soll, so Geißler, der damit zudem die Gallionsfigur Ulf Merbold ehren möchte.

Gerade im Stadtjubiläumsjahr und zum Thüringentag wäre doch die Schaffung eines weiteren Besuchermagneten in Form dieser Ausstellung eine gute Idee, wie Geißler hofft. Zur nächsten Stadtratssitzung im Februar werde die IWA die Beschlussvorlage für dieses Projekt vorlegen. Erst danach könne man offiziell mit Merbold in Kontakt treten. Eine Vorabanfrage habe es allerdings schon gegeben, die auf offene Ohren stieß, wie Geißler sagte. Sollte schlussendlich alles klappen, könne er sich vorstellen, schon durch die Nähe zu Morgenröthe-Rautenkranz einen gewissen Synergieeffekt zu erzielen. Wer punktuell dorthin fährt, wird vielleicht auch einen Abstecher nach Greiz machen. In Morgenröthe Rautenkranz reagiert man äußerst gelassen auf die Greizer Pläne.

Jeder könne schließlich machen, was er will, meint Trägervereinschef und Bürgermeister Konrad Stahl. Er gibt aber zu bedenken, dass die erhältlichen Exponate für eine Raumfahrtausstellung überschaubar sind. Diese Erfahrung mussten und müssen auch die Morgenröther machen. Nachteile für seine bereits 1978 eröffnete und fest etablierte Ausstellung sieht er nicht. Schließlich sei Morgenröthe-Rautenkranz als Geburtsort von Sigmund Jähn weltweit ein Begriff. Das sieht Romy Mothes, Chefin der Deutschen Raumfahrtausstellung genauso. Außerdem verweisen wir in unserer Schau deutlich auf Ulf Merbold als zweiten Vogtländer im Weltall, macht Mothes deutlich. Merbold selbst, der mit Sigmund Jähn gut befreundet ist, konnte sich davon bereits im Hause überzeugen. Außerdem sei es ein langer steiniger Weg, eine Raumfahrtausstellung zu etablieren. Die Greizer Pläne wurden im Hause zur Kenntnis genommen, führten allerdings nicht zu längeren Diskussionen.