Anke Goersch ist beste Greizer 50plus-Vorleserin 2015Anke Goersch las aus dem Buch "Herzenhören" von Jan-Philipp Sendker.

Elf Vorleser stellten sich im Rathaussaal den Ohren der Jury
GREIZ. „Ich bin total überrascht, freue mich sehr“, gestand Anke Goersch. Die Greizer Pädagogin hatte sich beim Vorlesewettbewerb 50plus, der am Dienstagnachmittag im Rathaussaal stattfand, gegen zehn Mitbewerber durchsetzen können. Mit einer Textpassage aus dem Buch „Das Herzenhören“ von Jan-Philipp Sendker, den die Greizerin ausdrucksvoll vortrug, konnte sie die Jury überzeugen. „Wir waren uns gleich einig“, wie die Jury-Mitglieder Carolin Beutler (Leiterin der Kinderbibliothek), Winfried Arenhövel (Musiker, Autor, Schauspieler) und Uwe Borchardt (Leiter des Greizer KundenCenters der Sparkasse Gera-Greiz) einhellig befanden. Die Regularien sahen vor, dass sich der Vorleser/die Vorleserin kurz vorstellt, einige Worte zum ausgewählten Text spricht und einen dreiminütigen Vortrag folgen lässt. Das Spektrum der offerierten Literatur zeigte sich sehr breit gefächert: Eva Herold aus Teichwolframsdorf verlas eine eigene Geschichte: „Es sind die Worte meiner Mutter“, so die 1951 Geborene. Almut Kaul, Jahrgang 1941, trug die heitere Geschichte „Kostbare Küsse“ von Joseph von Westphalen vor. Eine selbstverfasste Geschichte las Michela Kurt vor und berichtete über ihren ersten Urlaub mit Enkelin Helene in Lübben. Eine eigene Geschichte hatte auch die Greizerin Bärbel Leder mitgebracht. Die heitere „Raspelreibe“ erntete bei den Anwesenden ein Lächeln. Aus Robert Seethalers „Der Trafikant“ trug Bernd Piczan einen Ausschnitt vor. Für Vergnügen sorgten die Passagen, die der Geraer in perfektem Österreichisch zum Besten gab. Die rührende, selbst verfasste Geschichte von der „doofen Erna“, die viel Herz bewies, brachte der Weidaer Harald Saul zu Gehör. Aus dem Band „Wenn der Biber Fieber hat“ rezitierte Gabriele Schaller zwei Gedichte, bevor Annette Stier aus Langenwetzendorf die Geschichte „Lena lernt teilen“, die aus eigener Feder stammte, las. „Warum der Gartenzwerg blau wurde“, konnte man von Sybille Sturm erfahren, die diese selbst geschriebene Geschichte temperamentvoll vortrug.
Ihre „Hochachtung“ brachten die Jurymitgliedern allen Vortragenden zum Ausdruck. Als Zweitplatzierten verkündete Carolin Beutler Bernd Piczan, auf Rang Drei kam Bärbel Leder. Die Ostthüringer Zeitung, auf deren Initiative der Vorlesewettbewerb im letzten Jahr gemeinsam mit der Bibliothek Greiz auf den Weg gebracht wurde, lobte ebenfalls einen Preis für die beste selbstverfasste Geschichte aus. Diesen erhielt Sybille Sturm für ihren Schlumpf-Gartenzwerg-Text. Da auch Bärbel Leder mit ihren Zeilen zu überzeugen wusste, erhielt sie einen spontan vergebenen zweiten Preis. Mit dem Blick auf die dritte Auflage des Vorlesewettbewerbs 50plus im Jahre 2016 und einem Dank an die Jury und alle Beteiligten verabschiedete Bibliotheksleiterin Corina Gutmann die Teilnehmer.

Antje-Gesine Marsch @22.04.2015