Nun ist die Katze aus dem SackSo kennen viele Greizer noch “ihr” altes Hallenbad in der damaligen Friedrich-Engelss-Straße.

Der Artikel, dass das alte Hallenbad wieder in die Altstadtgalerie Greiz eingebaut wird, war natürlich ein April-Scherz
GREIZ. Allen Lesern des VOGTLANDSPIEGELS ein herzliches Dankeschön für die zahlreichen Reaktionen auf meinen gestern veröffentlichten Artikel „Jetzt ist die Katze aus dem Sack“. (Fast) alle haben natürlich gleich gemerkt, dass es sich dabei nur um einen Aprilscherz handeln kann. Der Ausruf „April, April“ soll nun noch einmal offiziell die Auflösung darstellen.
Der Brauch, jemanden „in den April zu schicken“ ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern bereits fast 400 Jahre alt. Geschichtlich aufgelöst wurde das Datum allerdings bis jetzt nicht. Überliefert ist lediglich, dass sich der 1. April in eine Zahl von angeblichen „Unglückstagen“ einreiht, zu denen auch Freitag, der Dreizehnte gehört. Selbst das durchwachsene Aprilwetter mit dem Ausspruch „April, April, der weiß nicht, was er will“ wird als Erklärung herangezogen.
Betonen möchte ich noch, dass dieser Aprilscherz nicht mit der Absicht verfasst wurde, jemandem zu schaden.
Ob man nun darüber schmunzelte oder sich genervt zeigte: Aprilscherze sind nunmal zum Lachen da und Lachen wirkt sich in äußerst positiver Weise auf die Gesundheit aus – zudem auch auf das gesellschaftliche Miteinander. In diesem Sinne ein schönes, vor allem sonniges April-Wochenende.

Antje-Gesine Marsch @02.04.2016


Nun ist die Katze aus dem Sack

Greizer Altstadtgalerie-Betreiber planen geschichtlich relevanten Schritt
GREIZ. Wer in den letzten Monaten seine Schritte in die Altstadtgalerie lenkte, zeigte sich teilweise erschrocken über die gähnende Leere des einst prosperierenden Einkaufs-und Dienstleistungstempels im Herzen der Stadt. Zwar harren einzelne, tapfere Einzelhändler und Gewerbetreibende noch aus, doch sind es derzeit eher sich zäh haltende Gerüchte über Großraum-Diskotheken, horrende Mietpreise und abwandernde Händler, die die Greizer Bürger erreichen. Selbst von Wiederverkauf war die Rede – doch genaues wusste wohl keiner. Gestern nun ließen die Betreiber die Katze aus dem Sack. Das angestrebte Konzept gehe trotz intensiver Bemühungen nicht auf, wie es in einem offiziellen Schreiben heißt. Deshalb entschloss sich die Betreibergesellschaft zu einem Schritt, der mit Sicherheit in die Annalen der Greizer Geschichte eingehen wird: “Nach reiflicher Überlegung und Abwägung aller Chancen und Risiken haben wir uns entschlossen, das alte Hallenbad wieder zu errichten”, so die knappe Ankündigung. Dabei soll der historische Zustand des im Jahre 1930 feierlich eingeweihten Bades in die moderne Hülle der Altstadtgalerie integriert werden. Viele Greizer lernten im “alten Stadtbad” in der damaligen Friedrich-Engels-Straße das Schwimmen. Namen wie Hofmeister, Reißmann oder Escher haben sich fest in das Gedächtnis Greizer Schüler gemeißelt. Das besondere am Greizer Hallenbad war unter anderem, dass man in die zweite Etage steigen musste, um das große Schwimmbecken zu erreichen. Wann genau die Bauarbeiten beginnen, darüber hüllen sich die Unternehmer derzeit noch in Schweigen. Sicher ist allerdings, dass es noch in diesem Frühjahr losgehen soll. Im gleichen Zuge wird zudem die Befestigung des Schlossberghanges in Angriff genommen – ein weiterer Schritt in Richtung “Aufzug zum Oberen Schloss”, der auf der Agenda der Greizer Stadtväter ganz oben rangiert.

Antje-Gesine Marsch @01.04.2016