Dr. med. Peter GottschalkDer Leitende Chefarzt der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II, Dr. med. Peter Gottschalk (l.) bei der Ultraschalluntersuchung eines Patienten.

Am Samstag, den 5. September, von 10 bis 13 Uhr: Betroffene, Fachleute und Interessierte werden über moderne Therapiekonzepte bei chronisch- entzündlichen Darmerkrankungen informiert
GREIZ. „Von den beiden Formen der chronisch- entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn sind etwa 320.000 Menschen deutschlandweit betroffen“, so der leitende Chefarzt der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 2, Dr. med. Peter Gottschalk. Die beiden nicht heilbaren Erkrankungen verlaufen in Schüben und eine erste Diagnosestellung erfolgt häufig schon bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, so der Mediziner. Dabei ist der Verlauf sehr variabel – akute Schübe wechseln mit beschwerdefreien Phasen. „Deshalb ist es wichtig, die Diagnose frühzeitig zu stellen und eine den individuellen Bedürfnissen angepasste Therapie einzuleiten“, unterstreicht Chefarzt Gottschalk. Ziel sei in jedem Fall, die Symptome zu lindern, die beschwerdefreien Intervalle zu verlängern und Komplikationen vorzubeugen. Aufgrund zahlreicher neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Therapieverfahren werden Diagnostik und Therapie von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn immer komplexer. Chefarzt Gottschalk betont die sehr gute Zusammenarbeit mit den niedergelassen Kollegen der Praxis Drs. Stephan. So können in Greiz sowohl ambulant als auch stationär alle verfügbaren Therapieverfahren angeboten werden. Individualisierte Therapiekonzepte stehen immer mehr im Fokus, wie Chefarzt Gottschalk informiert.
Dies war auch der Grund, ein Arzt-Patienten-Seminar zu initiieren und in Vorträgen und Diskussionsrunden die neuesten Entwicklungen rund um die Behandlung dieser Erkrankungen vorzustellen. Ein wichtiges Ziel sei zudem, das Bewusstsein und Wissen über Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zu erweitern und mehr Aufmerksamkeit für die Krankheiten und die davon Betroffenen und ihre Probleme zu erreichen. Oft sei das Thema „Darm“ noch ein Tabu-Bereich und die Patienten würden – mit vielfältigen Problemen wie Rente oder Erwerbsunfähigkeit konfrontiert – hilflos dastehen. „Zum Seminar werden wir auch Alexander Schulze von der DAK Greiz begrüßen, der über soziale und rechtliche Aspekte bei der Betreuung von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen spricht. Hierbei sollen die Erwerbsminderungsrente und die Vorstellung der Gemeinsamen Rehaservicestelle im Fokus stehen.“, kündigt Chefarzt Dr. med. Gottschalk an. Er selbst wird über moderne, individualisierte Therapien referieren und Prof. Dr. med. Peter C. Konturek, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II der Thüringen Klinik „Georgius Agricola“, Saalfeld informiert über das Management von Komplikationen bei CED-Patienten. Den Vorträgen folgen Diskussionen: „Wir hoffen auf viele interessante Fragen“, so der Leitende Chefarzt. Begleitend zu den Vorträgen werden unterstützende Firmen der Pharmaindustrie in der Magistrale der Klinik ihre Stände aufbauen – ebenso sind Krankenkassen, Selbsthilfegruppen, das Ernährungsteam des Kreiskrankenhauses sowie das Catering-Serviceteam vor Ort. Organisiert wird das Arzt-Patientenseminar gemeinsam von der Greizer Selbsthilfegruppe und der DeutschenMorbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung DCCV e.V., dessen Fördermitglied Dr. med. Peter Gottschalk ist. Zum Seminar eingeladen sind auch die niedergelassenen Ärzte. „Es ist wichtig, dass wir bei der Behandlung von CED-Patienten Hand in Hand arbeiten“, betont der Chefarzt.

Information:
Arzt-Patienten-Seminar zum Thema „Moderne Therapiekonzepte für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen“
Samstag, 5. September, 10 bis 13 Uhr
Magistrale der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, Wichmannstr. 12, 07973 Greiz

Antje-Gesine Marsch @19.08.2015