Astronaut Dr. Ulf Merbold ehrte Preisträger des Wettbewerbs im Ulf-Merbold-Gymnasium19 Gymnasiasten hatten am Wettbewerb anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums des Weltraumfluges von Ulf Merbold teilgenommen. Dr. Merbold war persönlich nach Greiz gekommen, um die Sieger zu ehren.

Fünfzehn Arbeiten wurden von 19 Gymnasiasten eingereicht
GREIZ. Am Dienstagmittag kam der Namensgeber des Ulf-Merbold-Gymnasiums persönlich nach Greiz, um die Sieger des Wettbewerbes, der anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums seines ersten Weltraumfluges ausgelobt wurde, in einer kleinen Feierstunde zu ehren. 15 Exponate, die von künstlerischen Zeichnungen, Plakaten, Modellen bis hin zu Videos reichten wurden von 19 Gymnasiasten eingereicht, wie Schulleiter Jens Dietzsch berichtete.
Am 28. November 1983 absolvierte der gebürtige Greizer Dr. Ulf Merbold unter dem Kommando von John Young seinen ersten von insgesamt drei Weltraumflügen. Heute vor dreißig Jahren war ich noch ein „Opfer der Medizin“, erinnert sich Dr. Merbold lächelnd. Viele medizinische Experimente wurden seinerzeit gemacht, um zu erforschen, wie der menschliche Körper auf die Schwerkraft reagiert und sich der Organismus auf der Erde wieder umstellt. Zehn lange Tage sei experimentiert worden, obwohl der emotionale Wunsch, endlich private Dinge tun zu können, sehr groß war. Interessiert folgten die Schüler den Ausführungen des Astronauten, die von einem eingereichten Video auch bebildert wurden.
Kunsterzieherin Heike Seifert, die die einzelnen Exponate fachlich unter die Lupe genommen hatte, erklärte jedes Werk und lobte die Ideen der Schüler, dieses Thema künstlerisch als auch technisch umzusetzen. Technik und Kunst bilden auch in der Raumfahrtechnik eine wichtige Symbiose, wie Dr. Ulf Merbold ausführte. Technisch sei man an der Grenze des Machbaren; betrachte man es philosophisch sei die Erde eine Minikolonie und ein Raumschiff, mit dem wir alle unterwegs sind. Der Anblick der Erde habe seine Wahrnehmung nachhaltig geprägt, so der Physiker. Der künstlerische Anspruch dieser Erfahrung sei, dass wohl nur ein Dichter ausdrücken könne, wie schön der Planet Erde aus der Distanz aussieht. Es sei eine tolle Menschheitserfahrung, dass Leben nur auf der Erde lebenswert sei, wie Dr. Merbold unterstrich. Raumfahrt sei also ein Verständnis der menschlichen Gesellschaft, die die technische und künstlerisch-philosophische Seite vereine.
Der große Moment der Auszeichnung der ersten drei Gewinner war gekommen und Schulleiter Jens Dietzsch verlas die Namen: den ersten Platz erhielt Zwölftklässlerin Maria Stiber für eine Collage aus Acryl, den zweiten Platz belegte Elftklässlerin Doreen Wetzel für eine Porträtzeichnung des Astronauten und den dritten Siebtklässler Jonas Hedler für ein dreidimensionales Modell. Eine zwölfköpfige Jury, bestehend aus Pädagogen und Schülern hatte diese Arbeiten zur Auszeichnung gekürt. Man hatte sich kurzerhand auch entschlossen, einen Anerkennungspreis zu verleihen, den die Neuntklässlerinnen Theresa Fritzsche und Linda Olscher für ihr vierminütiges Video erhielten. Nicht nur die Gewinner, sondern alle teilnehmenden Gymnasiasten erhielten eine von Schulleiter Jens Dietzsch, Lutz Oberländer vom Schulförderverein und Astronaut Dr. Ulf Merbold unterschriebene Anerkennungsurkunde.
Die mit 75, 50 und 25 Euro dotierten Preise stellte der Schulförderverein zur Verfügung.

Die Gewinner des Schulwettbewerbs:
1. Platz: Maria Stiben
2. Doreen Wetzel
3. Jonas Hedler

Anerkennungspreis: Theresa Fritzsche und Linda Olscher

Teilnehmer:
Paul Felix Walter
Julia Fritsche
Melanie Kühn
Julia Schmidt,
Melanie Heckel,
Katharina und Daniel Jäger
Pascal Kolbe,
Magdalena Walter,
Claire Ehlich
Pablo Tauro
Linda Eckert
Phuong Chi Trinh
Pia Wittig

Antje-Gesine Marsch @17.12.2013