Viva la musica im Unteren Schloss GreizMusikschulleiter Ingo Hufenbach überreicht den beiden Solistinnen einen Blumenstrauß.

Lisa Schmidt (Gesang) und Eva Wetzel (Klavier/Violine) verzaubern mit dem Konzert „Viva la musica“ die Gäste

GREIZ. „Viva la musica“ – Es lebe die Musik – titelte das Konzert, zu dem am Freitagabend Lisa Schmidt (Gesang) und Eva Wetzel (Klavier/Violine) in den Weißen Saal des Unteren Schlosses einluden. Nachdem die beiden jungen Solistinnen bereits im vergangenen Jahr mit dem Konzert „An die Musik“ die Gäste mit einem „farbenreichen Programm verzauberten“, wie es der Leiter der Musikschule „Bernhard Stavenhagen, Ingo Hufenbach anfangs betonte, erlebten die Gäste an diesem Abend eine Aufführung, die qualitativ an dieses Konzert anknüpfte und zudem eine künstlerische Weiterentwicklung offerierte. Die sechzehnjährige Lisa Schmidt bewies einmal mehr ihre Vielseitigkeit und überzeugte im klassischen wie im Lied-und Musicalbereich mit ihrer alles überstrahlenden Stimme voller Natürlichkeit und Brillanz. Die Arie des Cherubino aus Mozarts “Die Hochzeit des Figaro” sang die Stavenhagenpreisträgerin mit großer Lebendigkeit und Anmut – auch die wunderschönen romantischen Max-Reger-Lieder “Mariä Wiegenlied” und “Waldeinsamkeit” wurden von der Gymnasiastin gefühlvoll und beseelt interpretiert. Die neunzehnjährige Eva Wetzel, Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Klavier-und Violinwettbewerbe, brillierte sowohl mit solistischen Einlagen auf dem Klavier und der Violine – zeigte aber auch beim Duettieren ihr feines Gespür für die Begleitung der Sängerin. Herauszuheben wäre die Interpretation der “Ungarischen Rhapsodie Nr.2” von Franz Liszt, bei der Eva Wetzel die Töne förmlich über die Tasten des Flügels perlen ließ und den Gästen des Konzertes die gesamte Palette ihrer Spielfreude und musikalisch-technischen Fähigkeiten präsentierte. Zum Konzertabend, der von Christiane Lorenz nicht nur zusammengestellt, sondern auch moderiert wurde, verlas die Gesangspädagogin kleine Musiker-Anekdoten, die manches Lächeln in das Gesicht der Zuhörer brachten. Mit langanhaltendem Applaus und vielen herzlichen Worten für die Künstlerinnen im Anschluss bedankten sich die Konzertgäste für den erhebenden Abend. Beifall erhielt auch Musikpädagogin Cirsten Wetzel, die einzelne Stücke am Klavier begleitete, während Tochter Eva virtuos die Saiten der Violine strich.

Antje-Gesine Marsch @21.05.2016