Was essen die Greizer traditionell an Ostern?Fleischermeister Andreas Malz offeriert eine Lammkeule.

Interview mit Fleischermeister Andreas Malz, der ab August die Gaststätte der Vogtlandhalle Greiz betreiben wird
Frage: Der Vertrag mit der Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH & Co. KG (GFD) zum Betreiben des Restaurants „Reihe 1“ ist unterschrieben – man kann also gratulieren…..
Andreas Malz: Ja, auch wenn der Begriff „Restaurant Reihe 1“ so nicht mehr stimmt. Aber Sie haben recht, man kann gratulieren.

Frage: Wann werden Sie als neuer Betreiber die ersten Gäste empfangen?
Andreas Malz: Für Mitte August planen wir die Eröffnung der „Brasserie Malz“.

Frage: „Brasserie“ – das klingt ja interessant. Können Sie den Begriff kurz erklären?
Andreas Malz: Eine Brasserie bietet viele freie Möglichkeiten, jedem Gast das Haus zu öffnen. Ein „Restaurant“ erweckt den Anspruch, in der Klasse ziemlich gehoben zu sein. Wir wollen Mittagstisch anbieten, der bezahlbar ist – der Leute anspricht, die hier ihr im Alltag ihr Essen einnehmen möchten. Kleine Menüs werden sicher auch im Angebot sein.

Frage: Sie führen in Greiz erfolgreich ein alt eingesessenes Fleischereifachgeschäft. Was hat Sie bewogen, auch im Gaststättengewerbe zu starten?
Andreas Malz: Speisenangebote durch den Cateringservice gehören bereits seit langer Zeit zum Leistungskatalog unseres Geschäftes, wobei Partyservice und Gastronomie natürlich zwei grundverschiedene Dinge sind. Andererseits baut eines auf das andere auf. Ich habe mir anfangs große Gedanken gemacht, ob das funktionieren könnte. Im Januar dieses Jahres sprach mich Wirtschaftsförderer Stephan Marek direkt an und ich habe intensiv überlegt. Die Entscheidung hat schließlich auch mit Personalschlüsseln und ähnlichem zu tun. Zugute wird mir dabei kommen, dass ich sechs Jahre lang erfolgreich eine Kochschule führte.

Frage: Wer wird Herr über Töpfe und Pfannen?
Andreas Malz: Dazu ist noch keine hundertprozentige Entscheidung gefallen.

Frage: Werden Sie am Interieur der Einrichtung etwas verändern?
Andreas Malz: Es hat sich in den letzten Wochen entschieden, dass ich das Interieur meiner Vorgängerin nicht übernehmen werde, sondern eigenes Mobiliar mitbringe und alles komplett umgestalte. Unsere Firmenfarben bordeaux und blaugrau wird man im Ambiente des Raumes auf jeden Fall wiederfinden.

Frage: Die Gäste bemängeln oft, dass die „Reihe 1“ zwei Schließtage hatte….
Andreas Malz: Sicher wird es einen Schließtag geben – das verlangt einfach die Organisation und Struktur. Doch wir haben auch eine Verpflichtung gegenüber der Vogtlandhalle Greiz, die wir unbedingt eingehen werden.

Frage: Werden Sie neue Angestellte brauchen, wenn ja, wie viele?
Andreas Malz: Zum 1. Mai wurde ein gastronomischer Leiter eingestellt. Ansonsten werde ich mit meinen achtzehn Mitarbeitern dafür sorgen, dass sowohl Fleischerei als auch Brasserie gut funktionieren. Dabei wird sich einiges verzahnen.

Frage: Übernehmen Sie einige Konzepte Ihrer Vorgängerin?

Andreas Malz: Im Grunde nicht. Wichtig für mich ist, dass das Fleisch als Genussmittel wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt wird – ohne natürlich die vegan und vegetarisch essenden Gäste zu vergessen. Zudem soll das Kaffeegeschäft belebt werden – in der warmen Jahreszeit natürlich auch der Biergarten. Hier sind wir mit der Stadt Greiz im Gespräch, diesen vielleicht etwas mehr in Richtung Goethepark zu verlegen. Dort ist einfach mehr Sonne.

Frage: Was kann man Ihnen für einen erfolgreichen Start wünschen?
Andreas Malz. Ich werde mit meinem Team hart für den Erfolg arbeiten. Wir hoffen natürlich, dass viele Greizer und Gäste der Stadt dieses neue Angebot ausprobieren und annehmen. Die Eröffnung der „Brasserie Malz“ soll zudem einen Beitrag zur Belebung der Greizer Neustadt leisten.

Alles Gute für Sie und Ihre Mitstreiter!

Das Interview führte Antje-Gesine Marsch @05.05.2015