Außergewöhnliches Benefizkonzert in Mohlsdorf wurde mit viel Beifall belohntMandolinenorchester Crescendo von 1927 Hannover und Männerchor Mohlsdorf musizierten gemeinsam für einen guten Zweck

Mandolinenorchester Crescendo von 1927 Hannover und Männerchor Mohlsdorf musizierten gemeinsam für einen guten Zweck
MOHLSDORF. Wo man singt, da lass“ dich ruhig nieder – böse Menschen haben keine Lieder- so konnte man das wortwörtlich am vergangenen Sonnabend in der Hermannsgrüner Kirche als auch in der Kirche Naitschau erleben, als der Männerchor Mohlsdorf gemeinsam mit dem Mandolinenorchester Crescendo von 1927 Hannover ein Benefizkonzert zu Gunsten beider Kirchen gab. Dabei war der Erlös des Konzertes der Rekonstruktion der Kreuzbach-Jehmlich Orgel vorbehalten, während in der Kirche Naitschau der Erlös des Konzertes für die neuen Kirchenglocken gestiftet wurde. Ein ungewöhnliches Konzert in der Kombination beider Klangkörper, das von Seiten des Mohlsdorfer Männerchores durch Helmut Colditz und von Seiten des Mandolinenorchesters Crescendo von 1927 Hannover durch Ramona Reißmann dirigiert wurde. Ein Konzerterlebnis der besonderen Art, das in seiner Kombination von Zupfinstrumenten und Männergesang wohl selten zu hören und zu erleben ist. Doch wie kommt ein Mandolinenorchester aus Hannover und ein Männergesangverein aus Mohlsdorf zu einem Benefizkonzert zusammen ? Heinz Malz, der die Moderation dieses Konzertes übernommen hatte, brachte das auf einen Satz. Die Jäschkes sind an allem schuld! Familiäre Bindungen machten diese Begegnung der beiden Klangkörper möglich, die zu einem Genuss für die Freunde des Männergesangs sowie der Zupfinstrumentenmusik wurde und mit Beifall der Konzertgäste belohnt wurde. Dazu die Akustik sowie die Harmonie der Hermannsgrüner Kirche – ein musikalischer Raum, der zu einer Reise in den Frühling geradezu einlud und mit der Komposition Aux Arenes, gespielt vom Mandolinenorchester Crescendo von 1927 Hannover, die Leichtigkeit und das mediterrane Flair Südfrankreichs in dieses Benefizkonzert einbrachte. Wie schon gesagt, verbindende Worte von Heinz Malz, einem Sänger des Mohlsdorfer Männerchores, brachte in wohltuender Weise Gedanken, Konzerthintergrund, Poesie und die zu hörenden Titel in Zusammenhang und ließ damit ein rundum vergnügliches Hörerlebnis entstehen. Zu diesem trugen auch die beiden Stücke Sonnenrose und Schneidertanz aus der Folklore Suite, gespielt vom Mandolinenorchester Crescendo von 1927 Hannover, bei, die norddeutsches Musikgut in dieses Konzert brachten. Über die musikalische Qualität des Männerchores Mohlsdorf zu sprechen, hieße Eulen nach Athen tragen. Sie bewiesen mit Herz wach auf und Im Maien ihr musikalisches Können, ihr Timbre in den Stimmlagen, wobei eine feine Abstimmung in Dynamik und Artikulation hervor stachen. Das wurde noch deutlicher beim gemeinsamen Musizieren der beiden Klangkörper mit dem Lied Auf, auf zum fröhlichen Jagen, das regelrecht dazu einlud, in die herrliche Maienlandschaft rund um die Hermannsgrüner Kirche zu wandern. Anders dann die Klänge, als das Mandolinenorchester Crescendo von 1927 Hannover die Suite Nr. 1 interpretierte. Spanische und andalusische Klänge, man spürte förmlich die Landschaft am Südzipfel Europas, durchrauschten die Kirchenräume und schlugen die Zuhörer in ihren Bann. Eine saubere und akzentuierte Klangtechnik, dazu ein feiner, aber auch fester Saitenanschlag brachten die Seelen der Zupfinstrumente zum Klingen und wurden mit stürmischem Beifall der Konzertgäste belohnt. Ein musikalischer Genuss, der durch den Männerchor Mohlsdorf mit Abendfrieden und Der Lindenbaum von Franz Schubert erwidert wurde und mit dem gemeinsamen Musizieren des Gefangenenchores aus der Verdioper Nabucco einen musikalischen Höhepunkt fand. Ein Nächtliches Ständchen und Frühlingsmorgen, gesungen vom Männerchor Mohlsdorf führt dann wieder in den frühlingshaften Rahmen dieses Benefizkonzertes, zu dem das Mandolinenorchester Crescendo von 1927 Hannover mit Drei Bagatellen entsprechend beitrug. Auch hier eine tolle und saubere Klangführung, die unter der Stabführung von Ramona Reißmann voll zur Geltung kam. Und dann wohl der krönende Abschluss dieses Benefizkonzertes mit Always look on the brigth side of life, das beide Klangkörper mit viel Witz und einem leichten Augenzwinkern darboten und an die Zuhörer dieses Konzertes weiter gaben. Donnernder Applaus und Standig Ovations der Lohn dieses musikalischen Abenteuers von Mandolinenorchester und Männergesangverein. Ohne Da capo ging das nicht, so dass noch einmal ein Teil des Schlusstitels angestimmt wurde und das Publikum mit sang.
Wie schon gesagt! Ein Benefizkonzert der besonderen Art für gute Zwecke, das schon jetzt auf eine eventuelle Wiederholung zu späterer Zeit hoffen lässt. Ein musikalischer Genuss, den man so schnell nicht wieder erleben wird. Dank all denen, die dazu beigetragen haben.

Peter Reichardt @11.05.2013

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.