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Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer besucht Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer besucht Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf

Zahlreiche Gäste waren in den Gasthof „Zum kühlen Morgen“ gekommen, um den Politiker sprechen zu hören

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer besucht Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf
Auf Einladung von Christian Tischner (r.) weilte der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer in der Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf.
MOHLSDORF. Für Friedhard Bauch und seine Kleinreinsdorfer Schalmeienkapelle war es selbstverständlich, den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) am Mittwochabend vor dem Gasthof „Zum kühlen Morgen“ mit dem zünftigen „Gebirgsjägermarsch“ zu begrüßen. Auch der spontane Jodler im Saal kam bei dem Politiker bestens an. Bevor Horst Seehofer, der auf Einladung von Direktkandidat Christian Tischner (CDU) der Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf einen Besuch abstattete, vor den zahlreichen Gästen sprach, stattete er dem Wohnheim der „Lebenshilfe“ einen kurzen Besuch ab. „Da lacht einem das Herz vor Freude“, wie er gestand. Hier hatte der Politiker vor genau 21 Jahren den Grundstein zum Bau des Hauses gelegt, in dem heute 36 Männer und Frauen ihr Zuhause und Hilfe und Unterstützung in allen Lebenslagen gefunden haben.
Mit Spannung erwartet wurde die Rede des Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden, der zunächst die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten als „schönstes Erlebnis seines Lebens“ bezeichnete. „Respekt für Ihren Mut, mit dem sie das alte System niedergerungen haben“, so Seehofer. Nach 25 Jahren sei das CDU-regierte Thüringen „gut aufgestellt“; das Nationale Bildungspanel verdeutliche, dass Thüringen und Sachsen in puncto Bildung ganz vorn rangieren – sogar vor Bayern, wie er schmunzelnd zugeben musste. Die Talente jedes Menschen in seiner Unterschiedlichkeit zu fördern, unterstrich er dabei: „Der Mensch beginnt nicht erst mit dem Abitur.“ In Bayern seien Millionen von Menschen in praktischen, handwerklichen Berufen tätig. Wichtig sei doch, dass die Menschen „zufrieden und glücklich“ sind. Thüringen, das Land der „Tiefwurzler“, sei in der Dynamik der Wirtschaft und Bildung für Bayern zunehmend zu einem „Konkurrenten“ geworden. Auch die Themen Länderfinanzausgleich – der nicht wegen Thüringen, sondern Berlin in Frage gestellt würde – und die Zuwanderung von Flüchtlingen wurden von Horst Seehofer tangiert. Er plädierte dafür, dass es ein eindeutiges JA zur Solidarität mit „wirklich politisch Verfolgten“ gebe; gleichfalls ein klares NEIN zu Menschen, die nicht bereit sind, für ihren eigenen Lebensunterhalt zu sorgen, die deutsche Sprache zu lernen und „mit uns zu leben“. Den Gästen der Veranstaltung gab er mit auf den Weg, das Erreichte zu schätzen. Der politisch mit allen Wassern gewaschene Politiker „weiß, wie es geht“, wie er auch in Bezug auf die derzeitige Maut-Diskussion zugab. „Manchmal muss man den Gegner so lange beackern, bis er vor Erschöpfung aufgibt“, so Seehofer augenzwinkernd unter dem Beifall der Gäste. Politik sei schon lange keine „Ausübung der Herrschaft“ mehr, sondern eine „Dienstleistung für das Land und die Menschen“. Den Thüringern – als Nachbarn der Bayern – legte er an Herz, zur Wahl am Sonntag „keine Experimente“ zuzulassen, sondern weiterhin im „Konzert der Champions Ligue“ mitzuspielen.
Antje-Gesine Marsch @11.09.2014

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