Beat Club Leipzig und The Lords in der Greizer VogtlandhalleDer "Beat Club Leipzig" heizte in der Vogtlandhalle mächtig ein.

Geradeaus-Rock von Beat Club Leipzig konnte begeistern.
Dienstälteste Band Deutschlands The Lords punktete mit Routine

GREIZ. Wer vor vielen Jahren die von Radio Bremen produzierte Sendung Beat-Club später den Musikladen oder Extratour kannte, fühlte sich bei Manfred Sexauers gesprochenem Intro gleich in die Zeit seiner Jugend zurückversetzt. Lang, lang ist`s her, dachte wohl mancher Gast der Sonnabendabend-Veranstaltung in der Vogtlandhalle: Oldie-Abend mit Beat Club Leipzig und The Lords und wurde dabei sicher mit dem ein oder anderen De`jä  vu konfrontiert.
Die Leipziger Band Beat Club, die in der klassischen Besetzung zwei Gitarren, Bass und Drums agiert, beging im letzten Jahr ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Zum Konzert heizten die Musiker mit Hits aus den 60er und 70er Jahren ein und brachten mit klarem Geradeaus-Gitarrenspiel, mehrstimmigen Gesang und harten Drums die Halle zum Beben. Titel wie You keep me hanging on von Vanilla Fudge, Revolution von den Beatles, Learning to fly von Tom Petty oder Wild thing von den Troggs blieben zum einen nah am Original, wurden von den Musikern aber mit aktuellem Sound gewürzt. Würde man den Titeln bescheinigen, bereits in die Jahre gekommen zu sein, galt das in keinster Weise den Musikern Günter Palm (b/voc), Michael Dreßler (g,voc), Frank Zoller (g, voc) und Bernd Hädicke (dr), die eine hervorragende und authentische Vorstellung gaben.
Während etwa zwei Dutzend Leute ausgelassen vor der Bühne tanzten, blieb der Rest der etwa 200 Gäste brav und distanziert auf den Rangsitzen kleben, die weit weg von der Bühne entfernt nicht nur optische Distanz demonstrierten.
Mit einer Zugabe beendeten die Mannen das gut anderthalbstündige Konzert, um nach einer Pause der wohl dienstältesten Band Deutschlands The Lords die Bühne zu überlassen. Seit den 1960er Jahren begeistern die Rocker, die man durchaus eine Legende nennen kann, ihre Fans. Musikalisch war nichts zu spüren, dass sich die Altherren-Riege schon im Pensionärsalter befindet. Sie brachten ganz in der Manier des guten, alten Poor Boy auch den letzten Gast dazu mitzusingen und die Band frenetisch zu feiern.

Antje-Gesine Marsch @26.01.2013