Beschulung der Asylbewerberkinder im Landkreis GreizPädagogin Marion Ebert spricht zum Thema "Hexen und Magie" und führt die Schüler so an den "Zauberlehrling" heran.

Goethe-Grundschule, Zaschberg-Grundschule und Pohlitzer Regelschule kooperieren zur Verwirklichung der Integration junger Heranwachsender
GREIZ. Derzeit leben im Landkreis Greiz 39 Kinder und Jugendliche aus Afghanistan, Tschetschenien, Serbien, Syrien, dem Irak und Mazedonien. 15 Schüler mit Migrationshintergrund zählt die Regelschule Pohlitz, die wie die Grundschule Johann Wolfgang von Goethe und die Zaschberg-Grundschule mit den beiden Sozialarbeitern der Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber und ehrenamtlich Aktiven der Freiwilligenagentur vom Verband für Behinderte Greiz e.V. kooperiert, um somit die Integration der Heranwachsenden in den Schulen des Landkreises Greiz zu verwirklichen.
Dazu initiierte die Pohlitzer Regelschule in Zusammenarbeit mit der Sozialbetreuung für ausländische Flüchtlinge seit Anfang Januar 2014 einen Vorkurs DAZ Deutsch als Zweitsprache, der die Kinder und Jugendlichen auf den Schulbesuch vorbereiten soll. Von Montag bis Mittwoch erfolgt die Beschulung in zwei Unterrichtsstunden durch die Lehrer der Schule. Das Wichtigste ist, die Sprachbarrieren abzubauen, wie die Schulleiterin der Regelschule, Silke Zacher unterstreicht. Dabei seien beide Seiten, also sowohl die Schule als Bildungseinrichtung, als auch die Eltern der Schüler gefragt, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Die Kinder und Jugendlichen bekommen dadurch die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse in Wort und Schrift zu verbessern. In der Klasse 7 b stand Deutsch mit Pädagogin Marion Ebert auf dem Stundenplan. Wir beschäftigen uns gerade mit der Thematik „Hexen“ und „Magie“, so die Lehrerin, die die Schüler so an die Ballade vom Zauberlehrling von Goethe heranführt. Vier Kinder mit Migrationshintergrund gehören zu den Schülern, die mit Eifer und Fleiß dieses Thema erforschen. Ganz gleich, ob es sich um die Definition einer Hexe handelt oder was Magie überhaupt bedeutet.
Über die Freiwilligenagentur hat sich auch ein Pädagoge des Ulf-Merbold-Gymnasiums, Herr Strupp, bereit erklärt, donnerstags Nachmittag die Kinder und Jugendlichen mit der deutschen Sprache vertraut zu machen. Um sich untereinander besser zu verständigen, nutzen die Heranwachsenden in den Gemeinschaftsunterkünften die deutsche Sprache, was im Gegenzug eine optimale Grundlage für die Integration in den Schulen des Landkreises bildet.

Antje-Gesine Marsch @06.03.2014