Postkarten und Ansichten im Bauernmuseum NitschareuthDas Bauernmuseum Nitschareuth ist immer einen Besuch wert. Hier finden in Abständen die beliebten Nachmittage statt, bei denen man in alten Postkartenalben blättern und sich mit der Geschichte der Region befassen kann. Foto: Peter Reichardt

Reges Interesse zu alten Postkarten und Ansichten im Bauernmuseum Nitschareuth

NITSCHAREUTH. Das Bauernmuseum Nitschareuth mit seinem Cafe` ist immer einen Besuch sowie einen Ausflug wert. Auch in diesen doch recht trüben und durchwachsenen Tagen. Insbesondere dann, wenn die Betreiber Cathi und Peter Richter eine Themenveranstaltung im Programm haben. So auch am vergangenen Sonnabendnachmittag, als man in alten Ansichten von Nitschareuth und Umgebung kramen konnte und dabei eine ganze Menge Kindheitserinnerungen bei den Besuchern geweckt wurden. Richters hatten aus den Beständen des Nitschareuther Bauernmuseums Postkarten und Fotographien heraus gesucht und zur Ansicht gestellt. Doch nicht nur sie – auch die vielen Gäste, sie kamen aus der ganzen Umgebung, so aus Greiz, Neumühle, Triebes und Zeulenroda, aus Rüßdorf und der Lehnamühle, nicht zu vergessen natürlich Nitschareuth, hatten eine ganze Menge Postkartenmappen mitgebracht, in denen eifrig geschmökert wurde und dabei oftmals die Frage zu hören war Kannst du dich noch erinnern? oder Weißt du noch, wie wir damals €€¦? Viele Erinnerungen aus vergangener Zeit wurden aufgefrischt und manches durch Hörensagen anderer ergänzt. Edgar Schwarz, der Ortschronist aus der Neumühle, sowie Dieter Fleischmann, ebenfalls aus der Neumühle, und weitere waren ganz aus dem Häuschen, als sie Postkarten entdeckten, die sie noch nicht kannten.

Die mussten natürlich sofort abfotografiert werden, um in die Sammlungen zur Ortsgeschichte der Neumühle und der Region eingegliedert zu werden. Doch nicht nur die Alten waren nach Nitschareuth ins Bauernmuseum gekommen. Sehr erfreulich, auch jüngere Leute befassen sich mit den alten Ansichten auf Postkarten und Fotografien und damit mit der Geschichte und Historie der Region. Man darf also hoffen, dass nicht alles aus der Vergangenheit vergessen und manches Historisches aufgearbeitet und unter Umständen veröffentlicht wird. Ein interessanter Nachmittag im Bauernmuseum Nitschareuth, in einer Atmosphäre die anheimelnd und gemütlich ist und zum Verweilen einlädt. Wie sagten doch einige der Gäste: Wie früher in der Hutzenstube. Und das ist so wohl auch gewollt. Kommt man doch unvermutet mit anderen Menschen ins Gespräch und baut damit Kontakte im Zusammenleben auf, die in unserer von Fernsehen-, Handy- und Computerkommunikation geprägten Zeit unwiederbringlich sind. Das Bauernmuseum Nitschareuth entwickelt sich jedenfalls für Postkartenfreunde und Freunde alter Ansichten zu einem Geheimtipp mit dieser Veranstaltungsserie, die in größeren Abständen angeboten wird. Das hat der Besuch am vergangenen Sonnabend gezeigt, denn das Cafe` im Museum war rappelvoll.

Doch nicht nur diese Veranstaltungsserie prägt das Geschehen im Bauernmuseum Nitschareuth, sondern viele andere auch. So werden am 28. Februar um 18.30 Familie Evelin und Bernd Meyer aus Nitschareuth über ihre Erlebnisse in Namibia mittels eines Lichtbildervortrages berichten und manchen Einblick in das Leben dieses Landes und seiner Menschen geben. Auch für das kommende Frühjahr, welches eigentlich schon vor der Tür steht und mit blühenden Winterlingen sowie Schneeglöckchen grüßt, sind eine ganze Menge Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art geplant, über die es noch zu berichten gilt. Ein lebendiges Museum zum Anfassen, so stellt sich das Bauernmuseum Nitschareuth dar. Eben ein Museum, das immer einen Besuch wert ist.

Peter Reichardt @16.02.2014

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.