Bewegender Abschied von Jirä­ Malä¡tDer scheidende Chefdirigent Jiri Malat (M.) hier bei einem Konzert der Vogtland Philharmonie im November 2011 in der Greizer Vogtlandhalle.

GREIZ. Sowohl das Programm des 1. Sinfoniekonzerts der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach (VPH) als auch seine exzellente Interpretation fanden am Freitagabend in der voll besetzten Vogtlandhalle großen Beifall. Dazu war es die Verabschiedung des bisherigen Chefdirigenten Jiri Malat, die Musiker und Publikum in gleicher Weise berührte.
Die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg eröffnete die Konzertsaison 2013/1214 und kündigte allein 165 Konzerte der VPH in diesem Zeitraum an, davon 80 % in der Region. Sie werden von über 1000 Abonnenten erwartet, einer enorm hohen Zahl an festen Besuchern, die vor allem ein Resümee des hohen Niveaus der Sinfoniekonzerte der vergangenen Jahre sind. Wesentlichen Anteil daran hatte Chefdirigent Jiri Malat, der die VPH jetzt verlässt. Die VPH und ihr Publikum werden ihn aber als Gastdirigent in Konzerten begrüßen können.
Mit Dankesworten, Blumen und Präsenten wurde Malä¡t von der Landrätin und vom Intendanten der VPH, GMD Stefan Fraas und von nicht enden wollendem Beifall des Publikums bedacht. Die Musiker der VPH dokumentierten ihre Verehrung für Malä¡t und ihren Dank am Schluss des Programms.
Mit einem schwingenden Trompetenton begann das Konzert, mit Richard Wagners Vorspiel zu seiner Oper Rienzi. In großer Ruhe, klangsatt und dennoch durchsichtig in Wagners kunstvoller Struktur brachte die VPH unter Malä¡t das Werk zur Aufführung.

Wolfgang Amadeus Mozarts Musik kann kaum schöner erklingen als wie sie von Rebekka Hartmann (Violine) und Barbara Buntrock (Viola) mit der VPH in seiner Sinfonia concertante KV 364 interpretiert wurde. In glasklarer Transparenz und tonlich hinreißend schön musizierten beide ihre Parts mit eigener Individualität und gleichzeitig homogen in Stil und Dynamik. Sie fanden dabei eine wunderschöne Balance von Virtuosität und Innigkeit im Spiel. Malä¡t und die VPH gaben ihnen Raum für ihre Interpretation. Für den tosenden Beifall bedankten sich die Künstlerinnen mit einer Zugabe, mit den Variationen über ein Thema von Georg Friedrich Händel des norwegischen Komponisten Johan Halvosen und präsentierten dabei noch einmal die gesamte Bandbreite ihres hohen Könnens.
Schwärmerisch und herrlich warm im Klang begann zum Abschluss die 2. Sinfonie in D-Dur op. 73 von Johannes Brahms. Unter einem großen Spannungsbogen, und dabei bis ins Detail durchgestaltet, gab Malä¡t mit der VPH den einzelnen Sätzen ihr eigenes Profil. Die ausdrucksstarke Melodik in diesem Werk interpretierte er mit der VPH voller Poesie, die einzelnen Höhepunkte mit faszinierender Spannung und das Allegretto grazioso mit Anmut und Humor. Das Echo des Publikums: Es war ein zauberhaft schönes Konzert.

-i- @20.09.2013

Von Leserpost