Lieselotte und Johannes Bornschein begingen am 12. Februar die Diamantene HochzeitBürgermeister Gerd Grüner (r.) und Ines Wartenberg (l.) überbringen dem Diamantenen Paar Lieselotte und Johannes Bornschein die Grüße und Glückwünsche der Stadt und des Landkreises Greiz.

Lieselotte und Johannes Bornschein begingen am 12. Februar die Diamantene Hochzeit
GREIZ. Die Frage, ob man einem passionierten Gärtner-Ehepaar zum Jubiläum Blumen schenkt, hatte sich am Freitagvormittag schnell geklärt: „Wir lieben Blumen und freuen uns über jeden Strauß“, so Lieselotte Bornschein, die mit ihrem Gatten Johannes am 12. Februar das Fest der Diamantenen Hochzeit beging. Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) und die 2. Beigeordnete der Greizer Landrätin, Ines Wartenberg (SPD) überbrachten die herzlichsten Glückwünsche der Stadt und des Landkreises Greiz.

Leben der Bornscheins immer mit der Firma verbunden
Immer mit dem Leben von Lieselotte (80) und Johannes Bornschein (82) verbunden ist die gleichnamige Firma, die in Greiz jeder kennt. Deren Historie geht bis Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, als der Vater von Johannes, Otto Bornschein, das Untergrochlitzer Areal erwarb, „in harter Arbeit“ urbar machte und 1926 ein erstes Wohnhaus baute. Zunächst wurden die Dorfbewohner mit frischem Gemüse und Obst beliefert, später zog man mit Pferd und Wagen auf den Greizer Markt. Auch zu DDR-Zeiten waren die Erzeugnisse von „Bornscheins“ hochbegehrt. Nach der Wende gründeten Johannes Bornschein und Schwiegersohn Matthias Clauß die Firma Bornschein & Clauß GmbH, die in 5. Generation neben dem Blumengroßhandel auch zwei florierende Greizer Blumengeschäfte betreibt. Sechs LKW’s und ein Sattelzug, der „zwei, dreimal pro Woche“ nach Holland fährt, gehören zum Fuhrpark der Firma, die 25 Mitarbeiter beschäftigt. Enkelsohn Florian baute in Wilkau-Haßlau die Firma “Floribunda” auf, die in 22 Geschäften 77 Mitarbeitern beschäftigt.

Familie ist das Wichtigste
Die Familie ist für Lieselotte und Johannes Bornschein das Wichtigste, wie sie betonen. Aus der Ehe gingen die Kinder Ina und André hervor – ebenso vier Enkelkinder. “Auf Urenkel warten wir noch”, so Lieselotte Bornschein mit einem Augenzwinkern. Besonders schätzen die Bornscheins die Harmonie und das liebevolle Miteinander in der Familie. Lächelnd erinnert sich Lieselotte daran, wie sie ihren Johannes kennenlernte. “Beim Schlittenfahren hat’s gefunkt”, berichtet sie lachend. Obwohl Lieselotte in Herzberg an der Schwarzen Elster zur Welt kam, war die Mutter eine gebürtige Greizerin. Oft kam das junge Mädchen in den Ferien zu Besuch der Tante nach Untergrochlitz. Vor der Hochzeit habe man sich bereits fünf Jahre gekannt; Lieselottes 16. Geburtstag schon miteinander gefeiert. Apropos Feiern: das Diamantene Jubiläum beging man am Wochenende in Seckels “Lindenhof” in Moschwitz. Sechzig Jahre Ehe haben die Bornscheins miteinander verbracht; erlebten Höhen und Tiefen und wissen doch eines ganz genau: “Nicht eine einzige Stunde haben wir im Leben bereut”, wie sie einhellig versichern.

Besonderes Geschenk
Über ein Geschenk freuten sich die Diamantenen Eheleute ganz besonders: Friedrich Beck, seines Zeichens Archivar, Historiker, langjähriger Leiter des Brandenburgischen Landeshauptarchivs in Potsdam – und zudem gebürtiger Untergrochlitzer, verfasste einen heiteren persönlichen Glückwunsch in althochdeutscher Sprache und setzte dem Büttenpapier-Brief zudem ein Siegel auf. “Uns verbindet eine langjährige Freundschaft mit dem “alten Fritz”, freuen sich die Bornscheins.
Von dieser Stelle aus dem Ehepaar Bornschein die allerbesten Grüße – verbunden mit dem Wunsch nach Gesundheit und persönlichem Wohlergehen. Noch viele schöne gemeinsame Jahre in Harmonie.

Antje-Gesine Marsch @14.02.2016