Zaschberg-Grundschüler basteln Brillen für SonnenfinsternisMit Eifer sind die Drittklässler der Zaschbergschule dabei, die Spezialbrillen anzufertigen.

Zur Sonnenfinsternis am 20. März besuchen drei Grundschulen den Astrogarten in Herrenreuth
GREIZ. Den Greizer Mathias Thiel hat vor einigen Jahren das Virus der Sonnenfinsternis gepackt. Bis nach China hat es ihn am 22. Juli 2009 gezogen: „Dort habe ich die längste Sonnenfinsternis dieses Jahrhunderts mit einer Totalitätsdauer von 6 Minuten und 39 Sekunden sehen können“, wie er unlängst berichtete. Seit etwa fünf Jahren gibt es an der Zaschberg-Grundschule die Arbeitsgemeinschaft „Junge Astronauten“, in der Mathias Thiel interessierte Grundschüler in die Geheimnisse der Astronomie einweiht.
Nun steht ein großes Event ins Haus: eine totale Sonnenfinsternis am 20. März. Im Astro-Garten in Herrenreuth wird neben der Zaschberg-und Goethe-Grundschule auch die Erich-Glowatzky-Grundschule Fraureuth vor Ort sein, um dieses herausragende Himmelsschauspiel live zu erleben. „Wir erwarten etwa 230 Schulkinder der ersten bis vierten Klassen“, wie Mathias Thiel avisiert. Zwölf Vereinsmitglieder der im April 2014 gegründeten Astronomischen Gesellschaft Greiz werden mit elf Teleskopen vor Ort sein; zudem gibt es sechs Stationen, die von den Kindern im Wechsel besucht werden können.
Ganz wichtig für das Beobachten dieser in Deutschland sichtbaren partiellen Sonnenfinsternis sind die speziellen Brillen, die aus Astro-Solar-Folie hergestellt werden. „Die Brillen dienen zum ungefährlichen Beobachten“, wies Mathias Thiel auf die Wichtigkeit hin, die Augen zu schützen. „Sie lassen nur ein Hunderttausendstel des Lichtes hindurch, wenn wir in die Sonne schauen“, erklärte Mathias Thiel den interessierten Schülern am Montagvormittag, als er diese Brillen gemeinsam mit den Zaschberg-Grundschülern anfertigte. 120 Stück werden von den Pohlitzer Grundschülern, 120 von den Goethe-Grundschülern und 20 von den Fraureuther Schülern gebastelt. „Wir freuen uns schon sehr auf diesen Tag“, wie die Drittklässler voller Überzeugung betonten.
Mathias Thiel selbst weilt an diesem Tag nicht in Greiz – er wird die Sonnenfinsternis auf den Färöer Inseln im Atlantik, 2200 Kilometer entfernt erleben. „Von dort aus übertrage ich das Ereignis live in den Astrogarten nach Greiz“, kündigt er das spektakuläre Vorhaben bereits an. Was der Astronom sich nun wünscht, ist sonniges Wetter, damit man dieses Ereignis in seiner Einmaligkeit gut beobachten kann.

Antje-Gesine Marsch @23.02.2015