SpendenanträgeOhne Antrag geht es leider auch bei der Bürgerstiftung Greiz nicht. Immerhin vergeben wir Spendenmittel Dritter. Foto: BSG/tr

Neben der Bearbeitung von Spendenanträge wächst inzwischen auch das Netzwerk
Greiz. Auch wenn Außenstehende es oft gar nicht so mitbekommen: Hinter den Kulissen sind die Koordinatoren der Gründungsinitiative immer noch aktiv. Aktuell gehen nach wie vor Spendenanträge ein, die abgearbeitet werden müssen. Dank der Großspende der Robert-Bosch-Stiftung sind wir in der komfortablen Lage, keinen der bisher vorliegenden Spendenanträge ablehnen zu müssen. Wir konnten sogar weitere Geschädigte ansprechen. Die hatten erstaunlicherweise von den Aktivitäten der Bürgerstiftung Greiz noch gar nichts gehört« berichtet Torsten Röder, der in der Initiative als Koordinator den Bereich PR und Marketing verantwortet. In dieser Funktion war er am Freitag Nachmittag wieder in Greiz unterwegs und hat betroffene Hochwasseropfer auf die Möglichkeit von Spendenanträgen hingewiesen. Schon am Abend gab es online die ersten Nachfragen dazu.

Aber auch das Netzwerk an Menschen, die sich für eine Bürgerstiftung Greiz interessieren, wächst langsam, aber stetig. Wir werden inzwischen zum Teil direkt angesprochen. Auch PR-Aktivitäten über unsere Website, über Facebook, Twitter, Seniorbooks, Google oder auch das Business-Netzwerk XING führte inzwischen dazu, dass sich weitere Greizerinnen und Greizer offen dafür zeigen, in der Gründungsinitiative mitzuarbeiten«, so Diplom-Ingenieur Thomas Hartmann als einer der weiteren Aktiven, der seit April 2013 dabei. Nur mit einem breiten Fundament in dieser Initiative gelingt es, die für Oktober 2014 in ´s Auge gefasste Gründung umsetzen zu können. Gründungsphasen zwischen einem bis fünf Jahren sind bei Bürgerstiftungen nichts ungewöhnliches.

Bürgerstiftung ist keine Konkurrenz zu Vereinen, sondern Partner in einem Netzwerk
In den letzten Tagen und Wochen war man auch bei Firmen und Vereinen, um das Netzwerk auf- und auszubauen. Wir haben viele interessante Projektideen kennengelernt, die es in jedem Fall wert sind, in gemeinsamer Zusammenarbeit zum Leben erweckt und in das Bewusstsein der Greizer gerückt zu werden«, so Torsten Röder. Ob bei der Projekt- und Transfergesellschaft (ProTeGe) GmbH die Idee mit dem Freischneiden von touristischen Aussichtspunkten oder das Projekt Grünes Greiz« des Arbeitslosenselbsthilfevereins Greiz: Jede Idee zeugt davon, dass sich viele Menschen für ihre Heimatstadt Greiz interessieren. Dieses Engagement ist unbedingt unterstützenswert. Speziell die beiden letztgenannten Beispiele beweisen, dass das Vorurteil des faulen, zu Hause sitzenden Arbeitslosen falsch und diskriminierend ist. Es gibt viele Projektideen, die man gemeinsam umsetzen könnte und auch Menschen ohne Erwerbsquelle ein sinnvolle Aufgabe geben. Das wären die klassischen Zeitstifter. Deswegen verstehen sich Bürgerstiftungen auch nicht als Konkurrent zu Vereinen. Wir sehen uns als Partner in einem gemeinsamen Netzwerk« berichtet Thomas Hartmann abschließend.

Bürgerstiftung Greiz @21.11.2013