Chefarzt Ulrich Köhler: Wir haben die entsprechende Stabilität erreichtDer Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus Greiz, Dipl.-Med. Ulrich Köhler.

Mit dem Jahr 2017 zeigt sich der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus Greiz, Dipl.-Med. Ulrich Köhler in jeder Hinsicht zufrieden

GREIZ. Kommt ein Kind zur Welt, ist das für die Eltern ein unbeschreibliches Glück. In der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus Greiz werden Mütter und Babys liebevoll umsorgt. 440 Kinder wurden im Jahr 2017 hier geboren – eine Zahl, die den Chefarzt der Klinik, Dipl.-Med. Ulrich Köhler froh stimmt: „Zwar reichen wir nicht ganz an die Geburtenzahl des Vorjahres heran, doch da spielen verschiedene Faktoren mit hinein. Die Geburten in unserem Haus weisen eine stete Konstanz auf und sind mehr als zufriedenstellend.“ Man habe die entsprechende Stabilität erreicht, der auch „von draußen akzeptiert wird.“ Ein Stand, der personell und mit der entsprechenden Qualität zu schaffen und weiterhin zu halten gilt.

Lobend erwähnt Ulrich Köhler die enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin. „Die Mütter wissen es sehr zu schätzen, dass es in unserem Haus eine pädiatrische 24-Stunden-Rundumversorgung gibt.“ Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Gynäkologen der Region habe sich ebenfalls sehr gut entwickelt; man habe untereinander „sehr guten Kontakt“.

„Werdende Eltern in unserem Land können sich über sehr gute Ergebnisse der Thüringer Krankenhäuser in der Geburtshilfe freuen“, stellte Dipl.-Med. Ulrich Köhler bereits im April vergangenen Jahres fest, als er einen Vortrag bei der Thüringer Landesregierung in Erfurt hielt. „Bei vielen zentralen Qualitätskriterien, die jährlich gemessen und verglichen werden, schneiden wir Thüringer besser ab als das übrige Deutschland, und das zum Teil mit großem Abstand.“ Entsprechend des positiven Trends in Thüringen und Sachsen, die Zahl der „Kaiserschnitte“ zu reduzieren, kann man das gute Ergebnis auch für die Greizer Klinik beanspruchen, betont Chefarzt Köhler. „Wir leisten Geburtshilfe – keine Geburtsmedizin“, so der erklärte Anspruch, die Natürlichkeit einer Geburt so weit wie möglich zu erhalten. Die Kaiserschnitt-Rate in Thüringen ist rückläufig und liegt mit einem Anteil von 26,9 Prozent an allen Geburten deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (31,4 Prozent). In Greiz wurde die Rate 17,5 Prozent erreicht. „Damit sind wir vom Bundesdurchschnitt sehr weit entfernt“, so der Chefarzt nicht ohne Stolz.

Freud und Leid liegen in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe oft nah beieinander, weiß Ulrich Köhler aus jahrzehntelanger Erfahrung. Noch heute berührt es ihn, wenn er glückliche Eltern ihr Neugeborenes in den Armen haltend sieht – aber auch, wenn er eine traurige Nachricht überbringen muss. Etwa eine Krebserkrankung oder die Lebensunfähigkeit eines Kindes.

Dass die Patienten aufgeklärter sind als noch vor Jahren sei eine Tatsache, der man gerecht werden müsse. Die „neuen Quellen der Information“ müsse man akzeptieren, dabei aber nicht versäumen zu vermitteln, dass „Dr. Google“ & Co. keinen Ersatz für ein jahrelanges intensives medizinisches Studium leisten können.

Die Abteilung Gynäkologie umfasst nicht nur das gesamte geburtshilfliche Leistungsspektrum, sondern auch das gynäkologische. Diese Leistungskonzentration bietet den Patientinnen der gesamten Region die Sicherheit eines umfassenden, mit modernen Geräten ausgestatteten und spezialisierten Kompetenzzentrums. Überzeugt zeigt sich der Mediziner, dass die wertvollste Tätigkeit eines leitenden Arztes auch künftig die medizinisch kompetente und menschliche Betreuung der Patientinnen bleibt. Wie Ulrich Köhler betont, lege er auch weiterhin seinen Arbeitsschwerpunkt in den Bereich der endoskopischen und minimal-invasiven gynäkologischen Operationen sowie die Mammadiagnostik-, chirurgie- und behandlung.

„Ich fühle mich hier an der Greizer Klinik sehr wohl, komme jeden Tag mit Freude auf Arbeit. Ich sehe meinen Beruf als Berufung – hier am Haus kann ich ihn mit Überzeugung ausüben“, sagt der Mediziner, der seit fast vier Jahren als Chefarzt der Abteilung fungiert. „Eine Zeit, in der auch die Verantwortung ständig stieg, doch die Kollegialität der Ärzteschaft und Mitarbeiter untereinander und damit die gute Kooperation der einzelnen Kliniken spielt im Alltag die entscheidende und wichtige Rolle. Das spüren auch unsere Patientinnen.“ In diesem Zusammenhang verweist Dipl.-Med. Ulrich Köhler auch auf die enge Zusammenarbeit mit den Schwestern auf der Station, dem OP-Team und vor allem auch mit den Beleghebammen.

Antje-Gesine Marsch @10.01.2018