Pfarrer Christian Colditz und Ehefrau Ricarda berichten über IndienIn indischen Gewändern hielten Christian und Ricarda Colditz ihren Vortrag in der Kreisvolkshochschule.

Ehepaar Colditz berichtet von ihrer Indienreise
Mit vielen Eindrücken zurück. Patenschaften helfen den Kindern

GREIZ-POHLITZ. Vor wenigen Wochen kehrte das Pfarrerehepaar Colditz von einem Indienaufenthalt zurück. Am Freitagabend berichteten sie Interessierten in der Kreisvolkshochschule über ihre Erlebnisse, Eindrücke und Aufgaben, denen sie auf ihrer langen Reise begegneten. Jedes Jahr im Frühling machen sich Thüringer Menschen auf den Weg nach Indien. Einigen Tagen in der Metropole Mumbai folgt dann nach einer langen Zugfahrt quer durch das Land die Ankunft in Machilipatnam, einem an der Ostküste gelegenen Ort. Die Errichtung eines neuen Kinderheimes mit Bildungsstätte stand dabei ganz besonders im Fokus der Reise. Das Zentrum trägt den Namen Friedrich Fröbels, des deutschen Pädagogen und Schülers Pestalozzis. Das Projekt wurde von Susanne Chmell aus Bad Blankenburg und dem indischen Pastor Babu aus Machilipatnam ins Leben gerufen. Gerade nach dem schrecklichen Tsunami im Jahr 2004 wurde das Leben für die Menschen noch schwieriger, wie Christian Colditz ausführte. Im Jahr 2006 wurde mit dem Bau des Bildungszentrums begonnen am 3. März 2011 fand die feierliche Einweihung statt. 600 Kinder werden derzeit von 25 Lehrern unterrichtet.
Auch ein Besuch des Waisenheims Friedrich Fröbel, in dem 200 Kinder leben, stand auf dem Programm der Delegation aus Deutschland, die mit viel Liebe empfangen wurden. Gern erinnern sich Christian und Ricarda Colditz an die bewegenden Gottesdienste oder die Schulung von 200 Pastoren, von der sie erst kurz vor Beginn erfuhren. Oder an die Grundsteinlegung für eine Kirche: Vor zwanzig Jahren gab es lediglich eine Christin in diesem Dorf. Heute leben dort 65 Familien im christlichen Glauben, so Christian Colditz.
Patenschaften für die Kinder zu übernehmen, erachtet das Ehepaar als besonders wichtig und Hilfe, die wirklich ankommt. Mit monatlich 25 Euro könne der Schulbesuch ermöglicht werden.
Mit 60 Euro im Monat könne das Gehalt eines Lehrers sicher gestellt werden, denn gut ausgebildete Lehrer sind für eine innovative Ausbildung der Schüler unabdinglich, wie es Ricarda Colditz auf den Punkt brachte.

Kontakt:
Christian Colditz
Pohlitzer Straße 137
07973 Greiz
Tel.: 03661 624766
e-mail: christian.colditz@gmx.net

Antje-Gesine Marsch @19.04.2013