Chronisch-Entzündliche Darmerkrankungen im FokusDer Leitende Chefarzt des Kreiskrankenhauses Greiz und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II, Dr. med. Peter Gottschalk eröffnet das Ärzte-Patienten-Seminar.

Veranstaltung avancierte zum vollen Erfolg – im 2-Jahres-Rhythmus wird sie in Absprache mit allen Beteiligten fortgeführt
GREIZ. Das Arzt-Patienten-Seminar zum Thema „Chronisch-Entzündliche Darmerkrankungen“, das am Samstag in der Magistrale des Kreiskrankenhauses Greiz stattfand, war ein voller Erfolg. Das resümierte der Leitende Chefarzt der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II, Dr. med. Peter Gottschalk. „ Wir konnten über 60 Gäste – Patienten, Angehörige und Ärzte – begrüßen“, so der Mediziner. Die drei Vorträge seien mit großem Interesse verfolgt worden. „Als Patient erhielt ich eine Vielzahl neuer Informationen, die die Referenten in sehr kompetenten, aber auch gut verständlichen und unterhaltsamen Vorträgen vermittelten“, fasste Bernhard Seifert zusammen. Die rege Diskussion zwischen den Vorträgen und in Einzelgesprächen zwischen Referenten und Patienten unterstrich, wie wichtig solche Veranstaltungen sind, um neue Entwicklungen und Therapien vorzustellen und zugleich mit Patienten und Angehörigen, aber auch den betreuenden Hausärzten ins Gespräch zu kommen, ist sich Dr. med. Gottschalk sicher: „Ich freue mich über die große Resonanz, zeigt sie doch auch, dass meine Klinik und die CED-Sprechstunde als Einrichtungen mit besonderer Kompetenz in der Betreuung der Patienten mit chronisch- entzündlichen Darmerkrankungen anerkannt sind.“ Der Chefarzt dankte allen beteiligten Referenten, Mitarbeitern des Hauses, den unterstützenden Firmen und insbesondere auch den Mitgliedern der Greizer Selbsthilfevereinigungen und dem DCCV e.V., die diese Veranstaltung mit getragen haben. „Wir waren uns sofort einig, auch in Zukunft regelmäßig weitere Arzt-Patienten-Seminare für Patienten mit CED im 2-Jahres-Rhythmus anzubieten“, schaut Dr. med. Gottschalk bereits in die Zukunft.
Neben Chefarzt Dr. Gottschalk – der zu modernen, individualisierten Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sprach – und Dr. med. Peter C. Konturek, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II der Thüringen-Klinik Saalfeld, der die Thematik „Management bei Komplikationen“ in den Fokus stellte – war Alexander Schulze, Leiter des Greizer DAK–Servicezentrums der dritte Referent des Tages. Er informierte die Anwesenden über die Aufgaben und Funktion der gemeinsamen Träger übergreifenden Reha-Servicestelle im Hause der DAK, gab einen Überblick zum Schwerbehindertenrecht und den Zugangsvoraussetzungen für eine Erwerbsminderungsrente. Alexander Schulze sprach hier auch Beispiele der erfolgreichen Zusammenarbeit mit anderen Rehaträgern aus seiner langjährigen Tätigkeit als Versichertenberater und Mitglied des Widerspruchsausschusses der DRV-Bund an. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit und fragten gezielt zu den Zugangsvoraussetzungen und den Nachteilsausgleichen. Der DAK-Chef präsentierte zudem den aktuellen Gesundheitsreport für den Landkreis Greiz und übergab ein Exemplar an den Leitenden Chefarzt, Dr. med. Peter Gottschalk. Demnach ist der Krankenstand im Landkreis Greiz im Jahr 2014 angestiegen. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte zu. Mit 4,6 Prozent hatte die Region aber einen geringeren Krankenstand als der Landesdurchschnitt (4,8 Prozent). Laut DAK-Gesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1000 Arbeitnehmern 46 krankgeschrieben. Der höchste Krankenstand in Thüringen wurde mit 5,5 Prozent in Eisenach und dem Wartburgkereis verzeichnet. Im Landkreis wurden insbesondere bei den psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen mehr Ausfalltage verzeichnet. Auch die Zahl der Verletzungen und Vergiftungen stieg um fast Prozent an. „Die meisten Ausfalltage verursachten erneut Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie beispeilsweise Rückenscherzen“, so Alexander Schulze. Diese Diagnose sei somit für jeden fünften Fehltag in der Region verantwortlich. Zurückgegangen ist hingegen der Arbeitsausfall aufgrund Atembeschwerden, zu denen Erkältungen und Bronchitis gehören. Die Zahlen sanken hier um fast 28 Prozent.

Antje-Gesine Marsch @06.09.2015