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Demo in Greiz gegen Innenstadt-Verkehrskonzept

Demo in Greiz gegen Innenstadt-Verkehrskonzept

Jens Geißler (l.) und Michael Kniebel vor den Demonstranten auf dem Greizer Markt.

Greizer Bürger machen ihrem ärger Luft und sprechen zur Demonstration auf dem Greizer Markt

GREIZ. Mit Öffnung der in fast zweijähriger Bauzeit sanierten August-Bebel-Straße am 17. November vergangenen Jahres trat auch ein neues Verkehrskonzept in Kraft, das seither die Gemüter einiger Greizer, insbesondere Händler der Innenstadt bewegt. Am Donnerstagabend fand vor dem Rathaus eine Demonstration statt, die die Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA) organisierte und vom Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Jens Geißler angemeldet wurde. Hatte man im Vorfeld damit gerechnet, dass sich etwa einhundert Demonstranten auf dem Markt versammeln, kamen dann doch etwa 200; vereinzelt wurde sogar von 300 Leuten gesprochen. Der Organisator bat um Wortmeldungen, die von Stadtrat Michael Kniebel (IWA) eingeleitet wurden.
In der etwa halbstündigen Demonstration meldeten sich einige Greizer zu Wort, die noch einmal unterstrichen, worum es den meisten geht: Aufhebung der Tempo-20-Zone, Schaffung mehrerer kostenloser Kurzzeitplätze und die Möglichkeit der Stadtausfahrt über die Friedensbrücke.

Kathrin Finger von der Bäckerei Hofmann am Markt schlug in ihrem Statement unter anderem vor, wenn kein Wochenmarkt stattfindet, hier Kurzzeitplätze zu schaffen. Martina Högger, die mit ihrer Familie seit sieben Jahren in Greiz lebt sie erwarben das ehemalige Kinderkrankenhaus in Irchwitz ist es langsam leid, wie sie sagte, ihrer 86-jährigen Schwiegermutter zu erklären, dass sie nicht in die Stadt fahren kann, weil sie nicht weiß, wo sie parken könne. Im Übrigen erhöhe das Fahren im zweiten Gang in der Tempo-20-Zone den Lärm und den CO2-Ausstoß. Frank Knüpp aus Mohlsdorf unterstrich noch einmal, wie wichtig es wahr, sich gegen die Fusion mit der Stadt Greiz zu wehren. Ein düsteres Gedicht in Form eines Abgesangs auf die Stadt Greiz rezitierte Dietmar Degelmann, bevor sich Händlerin Bärbel Kowsky Luft machte und ähnlich der Sendung Frauentausch den Wechsel gern im Rathaus vollzogen sehen würde. Der Bann ist gebrochen, freute sich Jens Geißler über die unerwartet große Resonanz der Greizer Bürger. Ich habe die Hoffnung, dass die Politik nun reagiert.

Sollte dies nicht der Fall sein, ziehe man ins Kalkül, beim Jahresempfang des Bürgermeisters vor der Vogtlandhalle zu stehen und dort zu demonstrieren.

Antje-Gesine Marsch @14.02.2013

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