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Der Ausbildungsmarkt im März 2022 – eine Halbjahresbilanz

Fürstliche Schloss und Residenzstadt Greiz 2017

Das Gebäude der Agentur für Arbeit in der Bruno-Bergner-Straße. Aufnahme vom 1. April 2017.

Ähnlich der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich auch auf dem Ausbildungsmarkt im Agenturbezirk Altenburg-Gera eine leichte Besserung der Lage ab. Pandemiebedingt war in den beiden letzten Jahren die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen und, in noch wesentlich größerem Umfang, die Zahl der gemeldeten Bewerber um eine Stelle gesunken. Zum jetzigen Zeitpunkt sind im Agenturbezirk 925 Jugendliche Ausbildungsstellenbewerber registriert, 45 mehr als vor einem Jahr und 12 mehr als im März 2020, als die Pandemie gerade ihren Anfang nahm. Dem gegenüber stehen von Unternehmen der Region gemeldete 2.181 Ausbildungsstellen, 52 mehr als im Vorjahr und 355 mehr als im Ausbildungsjahr 2019- 2020.
„Die Chancen für Jugendliche, hier in der Heimat eine anspruchsvolle Ausbildungsstelle mit sehr guten Beschäftigungschancen nach erfolgreichen Abschluss zu bekommen, sind trotz der anhaltenden Unsicherheiten für die Unternehmen nach wie vor sehr gut, beziehungsweise haben sich sogar wieder verbessert. Daher appelliere ich an alle jungen Menschen, meldet euch in der Berufsberatung der Arbeitsagentur. Es gibt gute Chancen am Ausbildungsmarkt! Wir beraten persönlich wie telefonisch und haben unsere Online-Angebote ausgebaut“ – wendet sich Stefan Scholz, Chef der Arbeitsagentur Altenburg-Gera und Jena an die Jugendlichen.
„Und den Betrieben empfehle ich, suchen Sie den Kontakt zu den jungen Menschen, bieten Sie auch Praktika an und vereinbaren Sie verbindlich weitere Treffen und Gespräche. Es spricht auch nichts dagegen, den Ausbildungsvertrag jetzt schon unter Dach und Fach zu bringen! Regelmäßiger Kontakt zum Jugendlichen, Angebote für Schülerarbeit und ein frühzeitiges Einbinden in die innerbetrieblichen Veranstaltungen, Feste helfen, das Verhältnis zum Bewerber zu stabilisieren. Zudem sollten sich Arbeitgeber in der Arbeitsagentur über Förderinstrumente wie „Assistierte Ausbildung“ informieren. Gerade bei Bewerbern mit weniger guten Noten kann diese Unterstützungsförderung für beide Seiten ein Gewinn sein. Mit Blick auf den hohen Fachkräftebedarf können wir uns keine Ausbildungsabbrüche leisten“- sagte Scholz an die Unternehmen gerichtet.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2021 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Altenburg – Gera 925 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 45 mehr als im Vorjahreszeitraum (+5%). Zugleich gab es 2.181 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 52 (+2%). Ende März waren 671 Bewerber noch unversorgt und 1.504 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es weniger unversorgte Bewerber (–7 oder –1%), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war größer (+91 oder +6%).

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