Die Arbeit macht mir richtig SpaßHeidi Körner mit einem ihrer Lieblingsplüschtiere

Die Greizerin Heidi Körner verkauft seit 1. September trendige Sachen im „Dingsda-Laden“
GREIZ. Dass man mit „Ü50“ noch lange nicht zum alten Eisen gehört, beweist die Greizerin Heidi Körner. Seit 1. September arbeitet sie im „Dingsda-Laden – Geschenke und Trends“ in der Altstadtgalerie. Die Arbeit mache ihr großen Spaß, wie sie versichert. Die gelernte Bürokauffrau, die bis zum Jahr 2005 in einer Geraer Firma für geografische Informationssysteme tätig war, suchte mehrere Jahre nach einer erfüllenden Aufgabe. „Oft hatte ich das Gefühl, dass man als ältere keine Chance mehr hat, vermutete Heidi Körner bei verschiedenen Bewerbungsgesprächen. Doch der Trend, der thüringenweit zu verzeichnen ist, kam auch in Greiz an. Die junge Unternehmerin Nicole Brückner, die drei „Dingsda-Läden“ – zwei davon in Plauen betreibt – gab der sympathischen 52-Jährigen eine Chance. Im Juni absolvierte Heidi Körner hier ein Praktikum und machte ihre Sache so gut, dass die Inhaberin sie kurzerhand einstellte. Zwar zunächst auf geringfügiger Basis, doch das macht Frau Körner nichts aus. Erst habe sie überlegt, ob sie in den Laden für Junge überhaupt passe, doch die Kunden würden sie bestens annehmen, sogar nach ihr fragen, wenn sie mal nicht im Geschäft sei. Die Zeit der Einarbeitung durch die Chefin sei nun vorbei, nun könne sie bereits selbst die beliebten Geschenkballons füllen. Der lustigste Inhalt bisher seien Gummistiefel gewesen, wie Heidi Körner lachend erzählt. Kreativ veranlagt ist die sympathische Frau, die aus Ronneburg stammt, der Liebe wegen aber im Jahr 2003 nach Greiz zog, allemal. Oft schaut sie im Internet nach Ideen und setzt diese in die Tat um. Auch in ihrem Haus, dem Wohnprojekt 55plus in der Greizer Rudolf-Breitscheid-Straße hat sie alle Hände voll zu tun; bei Festen der Musikschule oder der Museen ist sie als fleißige Helferin immer anzutreffen, manchmal sogar im historischen Kostüm. Inhaberin Nicole Brückner ist sehr zufrieden mit ihrer neuen Kraft, sie habe jemanden gesucht, der dauerhaft erhalten bleibt, so die junge Unternehmerin. Frau Körner passt gut ins Geschäft. Auch in Plauen habe sie eine ältere Beschäftige, die bereits 68 Jahre alt ist. Mit jungen Kräften bin ich mehrere Mal eingestiegen, wie Nicole Brückner sagt. So habe in ihrer Stellenausschreibung auch das Mindestalter 40 gestanden.

Antje-Gesine Marsch @02.10.2012