8.Trabantrennen Pausa

Aus ganz Deutschland kommen die Fans zum Trabant-Rennen nach Pausa – Sieger wurde das Team 200 Puls II um Sascha Lindner

PAUSA. Was vor acht Jahren aus einer Bierlaune heraus begann, mutiert inzwischen zu einer großen Veranstaltung mit Volksfestcharakter. Im Jahr 2005 hatten 16 Teams aus der Umgegend begonnen, im Trabant – im Volksmund auch Rennpappe genannt – um die Wette zu fahren. In diesem Jahr nahmen am zweiten Juniwochenende 84 Teams teil, um in einem Acht-Stunden-Rennen die härtesten Trabifahrer und ihre Gefährte zu küren. Doch dieser Wettkampf ist nicht nur ein extremer Härtetest für die Fahrer, sondern auch für das Material. An diesem Wochenende wurde die Stadt Pausa, die mit dem Slogan „Mittelpunkt der Erde“ wirbt, auch zum Mekka der Freunde der Zweitaktmotoren. Das Procedere ist ganz simpel:

Wer in acht Stunden die meisten Runde absolviert ist Sieger. Im Gewerbegebiet, das als Rennstrecke diente, fiel am Sonnabend pünktlich um 10 Uhr der Startschuss durch den Bürgermeister Jonny Ansorge. Die nächsten acht Stunden, die von herrlichem Sonnenschein begleitet wurden, waren dann beileibe kein Zuckerschlecken für Fahrer und Pappen. Der ein oder andere Trabi verlor durch Crashs einige seiner Teile oder überschlug sich im Überschwang der Motivation. Der von den Fahrzeugen aufgewirbelte Staub wurde durch Tausende Liter Wasser, die die Agrargenossenschaft Unterreichenau auf die Strecke sprühte, etwas eingedämmt. Die Titelverteidiger Puls 200 aus Niederböhmersdorf wollten eigentlich ihren Vorjahressieg wiederholen. Doch bis dahin war es ein weiter und vor allem hoch anstrengender Weg. Erlaubt sind nur Trabanten, die einen Original-26-PS-Motor haben; von einer strengen Jury wird dies konsequent kontrolliert. Sieger wurde das Team 200 Plus II um Sascha Lindner mit den Fahrern Sören Heinrich, Jens Göpel und Dirk Eichhorn. Sie schafften in acht Stunden 101 Runden.

Antje-Gesine Marsch @09.06.2012