Diesmal ging alles glattMit dem Entladen der Hilfsgüter in Brest wurde bereits am Sonntagvormittag, kurz nach der Ankunft des Hilfstransportes begonnen. Foto: Kai Dittmann

Am Freitagmorgen waren ein LKW und ein Begleitfahrzeug zur Wiederholungstour in Richtung Weißrussland gestartet – Samstagnacht konnten sie die Grenze passieren
GREIZ. „Diesmal ging alles glatt“, so die kurze, nüchterne Mitteilung der Teilnehmer des Hilfstransportes ins weißrussische Brest via Internet. Nach sechzehn Stunden Wartezeit an der Grenze nach Belorus konnten sowohl das Begleitfahrzeug als auch der 40-Tonner mit Hilfsgütern aus Greiz Samstagnacht die Grenze passieren. “Wir sind sehr froh, dass die Hilfsgüter nun endlich in Brest ankamen. Vor allem sind alle persönlichen Pakete unversehrt geblieben“, so das Statement von Kai Dittmann. Bereits am Sonntagvormittag wurde mit der Entladung begonnen. Lebensmittel, Kleidung, Schuluntensilien und Spielzeug gehören zur Fracht des Transportes.
„Kommt wohlbehalten zurück“ lautete ein Satz aus dem Reisesegen, den Rosi Jalowski am Freitagmorgen in Greiz verlesen hatte. Mit Ulrich Jetschke, Gerhard Jalowski, Winfried Gerth, Thomas Scheffel und Kai Dittmann machen sich fünf Männer mit einem LKW samt Hänger und Begleitfahrzeug auf den Weg, um einen dringend benötigten Hilfstransport ins weißrussische Brest zu führen. „Nun können wir nur noch hoffen und beten“, formulierte es Ulrich Jetschke – bezugnehmend auf die missglückte Fahrt im Januar. Damals wurde dem Hilfstransport aus Greiz die Einreise von Polen nach Weißrussland von den Zollbehörden schlichtweg und willkürlich verweigert – man musste wegen zweier angeblich nicht auf der Zoll-Liste stehenden Altreifen unverrichteter Dinge die Heimreise antreten. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch den Lions Club Greiz war es nunmehr möglich, diesen Hilfstransport und am kommenden Dienstag einen zweiten auf die lange, beschwerliche Fahrt zu schicken. „Wir haben nur einen Lkw. Nachdem der erste Container in Brest abgeladen ist, fahren Ulrich Jetschke, Thomas Scheffel und Gerhard Jalowski zurück. In Greiz laden wir dann ein zweites Mal, ein anderes Team übernimmt die zweite Tour”, erklärt dazu der Clubsekretär des Greizer Lions Clubs, Wilhelm Wüstner, der bei der nächsten Tour mit seiner Gattin Lena dabei ist. Das mache insgesamt viermal die Strecke Greiz-Brest, zusammen mehr als 4000 Kilometer. Während die drei Männer in die Heimat zurückfahren, warten Kai Dittmann und Winfried Gerth in Brest auf den zweiten Transport, um dann gemeinsam nach Deutschland zurückzukehren. Seit mehr als zwei Jahrzehnten unterstützen die Vereinsmitglieder krebskranke Kinder und ihre Familien in Weißrussland. „Viele Menschen fühlten mit uns, viele sprachen ihre tiefe Anteilnahme aus und viele gaben uns herzliche Wünsche mit auf den Weg“, bedankt sich Gerhard Jalowski bei allen, die der Mannschaft fest die Daumen drückten.

Antje-Gesine Marsch @17.04.2016