Spaßwettbewerb beim Dorffest in Neumühle/Elster

Deutsche Meister im Soccer-Fußball, der Mount Everest-Bezwinger Jürgen Landmann sowie der Thüringer Landtagsabgeordnete Christian Tischner gaben sich beim Dorf-und Sommerfest in Neumühle die Ehre

NEUMÜHLE. Dorf- und Sommerfest in Neumühle/Elster, das hat Tradition in der kleinen Elstergemeinde, gelegen im schönen Tal der Weißen Elster zwischen Greiz und Berga. Da trifft man sich, um miteinander zu klönen, Erinnerungen und Anekdoten auszutauschen sowie manchen Spaß miteinander zu haben.
Das war auch am Wochenende so, wobei das Wetter, bis auf den Freitagabend, mitgespielt hat und damit dem Ganzen sehr zuträglich war. Die Leute aus der Neumühle müssen eben doch einen heißen Draht nach oben haben.
Gemütlich wurde es schon am Freitagnachmittag, als sich die Senioren aus dem Ort und der Umgebung in den Räumen sowie im Garten der Seniorenwohnanlage trafen, bei Kaffee und Kuchen einige schöne Stunden miteinander verbrachten, auch den leckeren Rostbratwürsten kräftig zusprachen und Musikdirektor Frigo sowie die Kinder des Kindergartens Neumühle für gute Stimmung sorgten.
Manch alte Freunde sahen sich da wieder und hatten viel zu erzählen.
Am Abend sollte es dann etwas mystisch werden, wenn die vielen hundert Lichter die Elster beleuchteten. Doch Scheibenkleister – so der Stoßseufzer der Organisatoren dieses Dorffestes. Musste der Himmel am Abend seine Schleusen öffnen ? Da ging das mit den Lichtern nicht. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben – werden die Lichter eben am Samstag angezündet..

Am Sonnabendvormittag wieder schönes und auch trockenes Wetter, so dass die 7. Dorfmeisterschaft im Fußball angepfiffen werden konnte. Nicht nur, dass Christian Tischner (CDU), Mitglied des Thüringer Landtages, diese Dorfmeisterschaft einen Tag nach seinem Geburtstag eröffnete – nein auch der Deutsche Meister im Soccer-Fußball 2017 Steven Lenzner aus Zeulenroda und sein Sportkamerad Tobias Arnold aus Triebes waren mit am Start und belebten natürlich diese Meisterschaft außerordentlich.
Eine Veranstaltung – von der Jugend selbst organisiert für die Jugend – die sich immer größerer Beliebtheit in der Region erfreut. Gewonnen haben die Freizeitfußballer des Teams „Miker SV“. Über den Turnierverlauf wird noch berichtet.

Der Sonnabendnachmittag und -abend war dem gemütlichen Zusammensein aller auf dem Gemeindeplatz gewidmet, wobei sportliche Aktivitäten natürlich nicht fehlen durften. Waren es doch die Schützen des TCN aus Nitschareuth, die mit einem Salut die offizielle Eröffnung dieses Dorf- und Sommerfestes vollzogen. Die Ponys vom Gestüt Bretmühle waren für die Kinder einer der Anziehungspunkte, konnte man sich doch im Sattel wie Winnetou fühlen und eine Runde reiten.
Genau so wie die Hüpfburg immer dicht umlagert war.
Mit dem Mount Everest-Bezwinger Jürgen Landmann aus Langenwetzendorf den Kletterturm des Deutschen Alpenvereins Sektion Greiz sicher bezwingen, das hatte schon etwas ganz besonderes. Selbst Christian Dudat von der FFW Neumühle – er beging seinen 50. Geburtstag – löste das Geschenk seiner Feuerwehrkameraden zum Aufstieg auf den Kletterturm ein und schaffte das natürlich mit Bravour und unter dem Beifall aller.
„Eine Kahnfahrt, die ist lustig, eine Kahnfahrt, die ist schön“-die Ruderboote der Gemeinde Neumühle waren jedenfalls am Samstag und Sonntag ständig auf der Elster unterwegs. Hat die Elster doch ein romatisches Landschaftsbild zu bieten. Das bestätigten auch eine Wandergruppe aus Frankfurt/Main, die auf dem Elsterperle-Weg von Greiz nach Berga unterwegs waren und beim Dorffest in Neumühle/Elster eine Rast einlegten.
Genauso, wie die Kanu-Wandergruppe aus Augsburg, die mit ihren Booten von Greiz kommend bis Wünschendorf fuhren. Beide Gruppen zeigten sich beeindruckt von der tollen Landschaft, aber auch von den Menschen unserer Region mit ihrer Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit.
Magische Momente gab es am Abend, als hunderte von Lichtern auf der Elster flussabwärts schwammen, die Romantik des Tales der Weißen Elster noch verstärkten und manch Gedanke der Gäste sowie Zuschauer am Ufer den Lichtern folgte.
Dieser Programmpunkt ist wohl einmalig in der Region und lockt immer wieder viele Gäste in die kleine Elstergemeinde. Noch dazu, da auch die Kinder mit ihren bunten Laternen und den Fackeln, angeführt von Musikdirektor Frigo, zu diesem mystischen Momenten beitrugen.
Auch das große Feuer an der Elster passte in diesen Rahmen. Ein schöner Tag des Dorf- und Sommerfestes, der bis in die späte Nacht respektive den frühen Morgen hinein gefeiert wurde.

Doch der Höhepunkt dieses jährlichen Ereignisses im Dorfgeschehen sollte am Sonntagvormittag steigen – die Spaßwettkämpfe des Feuerwehrvereins Neumühle, die auf eine lange Tradition verweisen können.
In diesem Jahr Skilaufen im Sommer und das zu dritt auf den Brettern, das verlangte Abstimmung, Koordination der Bewegungsabläufe und auch noch Kurventechnik im Parcours. Die Lachmuskeln der Zuschauer und Aktiven wurden jedenfalls mächtig strapaziert.
Anschließend ein Bier gemeinsam austrinken und dann schnellstmöglich in die Ruderboote, um die Ruderstrecke auf der Elster flussabwärts sowie flussaufwärts fehlerfrei zu bewältigen und am Schluss einen Luftballon – sie waren über die Elster gespannt – abzustechen, da war schon mancher Spaß vorprogrammiert, wobei einge der Mannschaften ( 10 Mannschaften waren am Start ) auch auf Crashtest gingen.

Ja selbst eine Damenmannschaft, die sich den sinnigen Namen „Tussi Attack“ gegeben hatten, war mit dabei und machte keine schlechte Figur im Wettkampf. Im vergangenen Jahr waren es die „Daßlareuther Rotzlöffel“, die diesen Wttbewerb für sich entschieden.
Dieses Jahr war es anders! Da waren es die „Bisonratten“ aus Teichwolframsdorf, die diesen Wettkampf in einer Zeit von 4:07 Min. für sich entschieden, gefolgt von der Mannschaft der FFW Neumühle in 4:15 Min. und der Mannschaft „Rotation Schuppen Greiz“ in 4:20 Min.

Doch das war noch nicht das Ende des Wettkampfes! Ist doch der Feuerwehrverein Neumühle immer für eine Überraschung gut. In Anlehnung an die schottischen Highlands hatten sie ein Baumstammwerfen vorbereitet, was allen Mannschaften die Möglichkeit gab, wichtige Punkte für die Gesamtwertung dieser Spaßwettkämpfe zu sammeln.
Frank Ditter vom Team „Irgendwas ist immer“ aus Waltersdorf markierte mit 10,10 Meter den weitesten Wurf und konnte sich über einen entsprechenden Einzelpokal freuen.
Das war schon ganz schön weit, wenn auch nicht so weit wie im vergangenen Jahr ( 12,10 Meter Jerome Boxhorn ), und verlangte eine ausgefeilte Wurftechnik.
Das Team „Irgendwas ist immer“ aus Waltersdorf sicherte sich in der Mannschaftswertung mit 24,50 Meter ( je ein Wurf der drei Mannschaftsmitglieder ) den diesjährigen Erfolg, gefolgt von der Mannschaft FFW Nitschareuth mit 23,16 Meter und dem Team „Bisonratten“ aus Teichwolframsdorf mit 21,05 Metern.

Damit ging es für das Schiedsgericht ans Rechnen, denn die geworfene Entfernung wurde in Sekunden umgerechnet und von der Zeit des Wettkampfes „Skilaufen und Ruderbootfahrt auf der Elster“ abgezogen. Im Gesamtergebnis dieser Spaßwettkämpfe, die allen außerordentlichen Spaß bereiteten und zum gegenseitigen Frotzeln animierten, sah das Team „Bisonratten“ aus Teichwolframsdorf mit einer Gesatzeit von 3:46 Min. ganz vorn.
Doch das recht knapp, denn das Team „Irgendwas ist immer“ aus Waltersdorf war nur 10 Sekunden dahinter und kam mit 3:56 Min. auf den zweiten Platz. Platz
Drei teilten sich mit einer identischen Zeit von 4:02 Min. das Team „Rotation Schuppen Greiz“ und das Team der FFW Nitschareuth.

Doch Sieger oder Verlierer – das gab es am Wochenende in Neumühle nicht. Gewonnen haben alle, die beim Dorf- und Sommerfest dabei waren. Sei es nun an guter Laune für die kommenden Tage und Wochen, am erlebten Spaß und am Wiedersehen mit anderen. Man hat sich getroffen, einige schöne und erlebnisreiche Stunden miteinander verbracht, manche Erinnerung ausgekramt und dabei auch manche Verstimmung untereinander aus der Welt geschafft.
Und das macht ja ein solches Dorf- und Sommerfest aus. Demokratie und Mitbestimmung im Kleinen.

Ein Dank sei all denen gesagt und abgestattet, die mit ihrem Engagement, ihrem tätigen Handeln dieses Dorf- und Sommerfest zur Freude aller Besucher auf die Beine gestellt und zum Erfolg geführt haben.

Peter Reichardt @22.08.2017

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.