Facharzt für Innere Medizin spricht über ambulante TumortherapienJens Germeroth sprach vor den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Frauen nach Krebs über ambulante Tumortherapien.

Facharzt für Innere Medizin spricht über ambulante Tumortherapien
Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen

GREIZ. Nein, ein begehrter Mann sei er nicht, sagte Jens Germeroth, Facharzt für Innere Medizin lächelnd, als er auf Einladung der Selbsthilfegruppe Frauen nach Krebs in das Bonhoefferhaus kam und von der Vereinsvorsitzenden, Barbara Ebert begrüßt wurde.
Ambulante Tumortherapien titelte das Referat, das der Onkologe am Mittwochnachmittag vor zahlreichen Interessierten hielt. Seit elf Jahren betreibt der gebürtige Greizer eine Onkologische Schwerpunktpraxis in Reichenbach/Vogtland, seit zwei Jahren auch eine Nebenstelle in der Greizer Gerhard-Hauptmann-Straße 30, die sieben Therapieplätze besitzt.
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes erkranken jedes Jahr 430000 Menschen an Krebs damit ist diese Krankheit nach Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland; bei den Männern gehört der Lungenkrebs, bei den Frauen der Brustkrebs zu den häufigsten Tumorerkrankungen.
Die medikamentöse Krebstherapie habe in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht, wie Jens Germeroth ausführte. Durch Einführung neuer und vor allem besser verträglicher und hochwirksamer Medikamente haben sich die Behandlungsmöglichkeiten mehr als verbessert, weiß der Mediziner. Zu den Chemotherapien seien hochspezifische Immuntherapien mit Antikörpern gekommen.
Heute können fast alle Krebserkrankungen ambulant behandelt werden, unterstrich Jens Germeroth, der die Erleichterung der Versorgung und eine Erhöhung der Lebensqualität ebenso als Vorteile nannte.
Zunächst erfolge eine umfassende persönliche Beratung, wobei das Ziel der Behandlung, die Auswahl der Medikamente, die Art und Dauer der Durchführung, sowie mögliche Nebenwirkungen und deren Vorbeugung, die engmaschige Überwachung und Behandlung besprochen werden.
In den onkologischen Schwerpunktpraxen von Jens Germeroth werden alle medizinischen Behandlungen durchgeführt. Neben der chemischen Tumorbehandlung werden auch Immuntherapien, sowie Schmerz- und Hormontherapien eingesetzt.
Für die Mitglieder der Selbsthilfegruppe Frauen nach Krebs, die in diesem Jahr ihr zwanzigjähriges Bestehen begeht, war es ein sehr interessanter Nachmittag, zumal der Spezialist im Anschluss für viele Fragen zur Verfügung stand.
Derzeit zählt der Verein 55 Mitglieder – auch zwei Männer gehören seit geraumer Zeit dazu. Dabei sei der Verein mehr als leidgeprüft; viele Frauen habe man in dieser Zeit des Bestehens verloren und ständig gebe es neue Erkrankungen. Doch würden sich alle Mitglieder in der Selbsthilfegruppe wohl fühlen und gut aufgehoben wissen, wie die Gruppenleiterin Barbara Ebert unterstrich.
Mit einem Präsent bedankte sie sich im Namen der Selbsthilfegruppe bei Jens Germeroth für den Vortrag. Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen, wie der Mediziner abschließend sagte und damit wohl allen Vereinsmitgliedern aus dem Herzen sprach.

Service:
Onkologische Schwerpunktpraxis
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Antje-Gesine Marsch @14.2.2013